Anzeige

Der Kondyor-Steinring

Weder Vulkan, noch Impaktkrater

Der Kondyor-Steinring © NASA/ GSFC/ METI/ ERSDAC/ JAROS und ASTER Science Team

Im Osten Sibiriens ragt der perfekte Steinkreis des Kondyor-Massivs über die umgebende grüne Landschaft hinaus. Der sechs Kilometer breite Ring sieht aus wie ein Einschlagskrater oder die Kaldera eines erloschenen Vulkans, ist aber keines von beiden. Stattdessen ist er die Folge von Bewegungen der Erdkruste.

Vor mehr als einer Milliarde Jahren schon wurden die Sedimente der heute den Untergrund prägenden Gesteinsschichten abgelagert. Die darunterliegenden vulkanischen Gesteine jedoch wurden seither an einigen Stellen durch diese überdeckenden Sedimente hindurch gedrückt. Dadurch ragen nun die kahlen Hänge dieser so genannten Intrusion über die fruchtbar-grüne Landschaft empor. An der Nordseite des Massivs fließt Wasser aus dem Ring-Inneren als Fluss ab.

Das Kondyor-Massiv ist jedoch für die Geologen nicht nur aufgrund seiner Entstehungsgeschichte interessant. Es ist auch sehr mineralreich. Gold, Silber und Platin finden sich hier in relativ hoher Konzentration im Untergrund. In diesem Gebiet sind bereits Kristalle aus Rohplatin gefunden worden, die mehr als eineinhalb Zentimeter Größe erreichten. Unter anderem deshalb wurde hier einige Zeit Edelmetall abgebaut.

Das Bild ist das Ergebnis der digitalen Kombination einer Aufnahme des ASTER-Instruments an Bord des Terra-Satelliten mit einem dreidimensionalen Höhenmodell, das ebenfalls auf der Basis von ASTER-Daten entstand.

Anzeige
Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

News des Tages

Bändereisenerz

Ur-Magnetfeld ohne festen Erdkern?

Krebs kann auch ohne DNA-Mutation entstehen

Waffentruhe eines mittelalterlichen Flaggschiffs geöffnet

Neues fossiles Riesenkänguru entdeckt

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

keine Dossiers verknüpft

Bücher zum Thema

keine Buchtipps verknüpft

Top-Clicks der Woche