Anzeige
Biotechnologien

Induzierte Stammzellen

Was können die reprogrammierten Alleskönner wirklich?

Eine Kolonie induzierter Stammzellen, grüne und rote Farbe zeigen pluripotente Zellen. Forscher des Salk Institue haben an ihnen erforscht, wie sich die epigenetische Signatur solcher Zellen von embryonalen Stammzellen unterscheidet. © Salk Institute for Biological Studies / PNAS

In der Medizin und Stammzellforschung sind sie inzwischen die Stars: induzierte pluripotente Stammzellen. Sie entstehen, wenn erwachsene Körperzellen reprogrammiert werden und so wieder zu Stammzellen werden – den „Alleskönnern“ unter den Zellen. Längst sehen Forscher in ihnen die Werkzeuge, die Krankheiten heilen und Defekte reparieren sollen. Aber wie weit ist die Forschung wirklich?

Stammzellen sind die „Alleskönner“ unter den Zellen: Sie besitzen noch das Potenzial, sich in verschiedene Zelltypen des Körpers zu entwickeln und so zerstörte oder falsch funktionierende Gewebe und Zellen zu ersetzen. Deshalb gelten sie auch als Hoffnungsträger für die Medizin der Zukunft. Doch ihre Gewinnung ist nicht ganz einfach. Denn im Körper von Erwachsenen bleiben nur wenige Reservoire undifferenzierter Zellen erhalten. Und die Gewinnung embryonaler Stammzellen ist ethisch umstritten. Doch es gibt noch einen anderen Weg: Normale ausgewachsenene Körperzellen einfach in Stammzellen zurück zu verwandeln. Das funktioniert seit einigen Jahren auf verschiedene Weisen, hat aber seine Tücken.

Inhalt:

  1. Alleskönner im Embryo
    …mit kleinen Schönheitsfehlern
  2. Alles auf Anfang
    Die Entdeckung der Reprogrammierbarkeit
  3. Ampel im Zellkern
    Leuchtmarker zeigen Ablauf der Reprogrammierung
  4. Proteincocktail statt Gene
    Reprogrammierung ohne eingeschleuste Reprogrammierungs-Gene
  5. Hoden als Stammzellquelle
    Keimbahn liefert einfach reprogrammierbare Stammzellen
  6. Von der Haut direkt zum Blut
    Forscher wandeln Zellen ohne Stammzell-Umweg um
  7. Stammzellen auf Abwegen
    Kultivierung erzeugt Genveränderungen und Kopierfehler
  8. Unerwünscht kreativ in der Kulturschale
    Auch unmanipulierte Zellen verändern sich bei längerem Halten
  9. Knorpelmacher, Huntington-Heiler und Herz-Ersatz
    Was geht mit den induzierten Helfern?

Nadja Podbregar
Stand: 13.09.2013

Teilen:
Anzeige

Inhalt des Dossiers

Induzierte Stammzellen
Was können die reprogrammierten Alleskönner wirklich?

Alleskönner im Embryo
…mit kleinen Schönheitsfehlern

Alles auf Anfang
Die Entdeckung der Reprogrammierbarkeit

Ampel im Zellkern
Leuchtmarker zeigen Ablauf der Reprogrammierung

Proteincocktail statt Gene
Reprogrammierung ohne eingeschleuste Reprogrammierungs-Gene

Hoden als Stammzellquelle
Keimbahn liefert einfach reprogrammierbare Stammzellen

Von der Haut direkt zum Blut
Forscher wandeln Zellen ohne Stammzell-Umweg um

Stammzellen auf Abwegen
Kultivierung erzeugt Genveränderungen und Kopierfehler

Unerwünscht kreativ in der Kulturschale
Auch unmanipulierte Zellen verändern sich bei längerem Halten

Knorpelmacher, Huntington-Heiler und Herz-Ersatz
Was geht mit den induzierten Helfern?

News zum Thema

Forscher züchten kontrahierendes Herzgewebe
Herzgewebe aus pluripotenten Stammzellen schlägt ähnlich stark wie natürlicher Herzmuskel

Medizin-Nobelpreis für die Reprogrammierung von Körperzellen
Entdeckung, dass und wie die Differenzierung umkehrbar ist, revolutionierte Zellbiologie und Medizin

Forscher entwickeln aus Stammzellen fruchtbare Eizellen
Mithilfe der künstlichen Geschlechtszellen wurden Mäuseweibchen schwanger und gebaren lebensfähige Nachkommen

Stammzelltherapie heilt Schwerhörigkeit
Wissenschaftler pflanzen künstlich herangezogene Haarzellen in taube Wüstenmausohren

Gendefekt der Erbkrankheit Chorea Huntington repariert
Stammzellen mit korrigiertem Erbgut entwickeln sich zu gesunden Gehirnzellen

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

Chimären - Künstliche Mensch-Tier-Mischwesen: Hybris oder Chance?