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Astronomie

Perseiden: Es regnet Sternschnuppen

Heute Nacht hat der Meteorschauer der Perseiden seinen Höhepunkt

Perseiden-Sternschnupe
Der Meteorschauer der Perseiden, hier eine Aufnahme von 2016, ist in diesem Jahr besonders gut zu beobachten. © NASA/ Bill Ingalls

Es ist wieder soweit: Heute Nacht hat der Meteorschauer der Perseiden seinen jährlichen Höhepunkt. Bis zu 70 Sternschnuppen pro Stunde kann es dabei regnen, darunter auch besonders viele größere „Feuerbälle“. Weil der Mond nur schmal ist und früh untergeht, stört in diesem Jahr kein Mondlicht die Sternschnuppenjagd. Die Sichtbedingungen sind daher besonders günstig – vorausgesetzt das Wetter spielt mit.

Die Perseiden sind einer der spektakulärsten Meteorschauer des Jahres, denn er erzeugt besonders viele und helle Sternschnuppen. Sie stammen vom Staubschweif des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der alle 133 Jahre seinen sonnennächsten Punkt passiert und auf dem Weg frischen Staub hinterlässt. Zuletzt war dies 1992 der Fall. Wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die sandkorn- bis erbsengroßen Staubreste des Kometen durchfliegt, rasen diese mit rund 60 Kilometern pro Sekunde durch die obere Atmosphäre und erzeugen leuchtende Spuren – Sternschnuppen.

Radiant
Die Sternschnuppen der Perseiden scheinen vom Sternbild des Perseus auszugehen. © Sky & Telescope

Feuerbälle und „Earthgrazer“

Auch wenn die Perseiden fast den gesamten August hindurch am Nachthimmel zu sehen sind, liegt ihr Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf den 13. August. In der zweiten Nachthälfte können dabei zwischen 50 und 70 Sternschnuppen pro Stunde fallen. Besonders gut zu sehen sind sie in der zweiten Nachthälfte, wenn das Sternbild Perseus hoch am Himmel steht. Denn die meisten Perseiden-Meteore scheinen aus seiner Richtung zu kommen – daher der Name des Meteorschauers.

Doch auch schon kurz nach Sonnenuntergang kann sich ein Blick in den Himmel lohnen. Denn dann sind die „Earthgrazer“ unterwegs: Sternschnuppen, die vom noch niedrigstehenden Sternbild Perseus ausgehen und daher in einer sehr flachen Bahn über den Himmel rasen. Ihre fast horizontalen Lichtspuren sind dadurch besonders lange zu sehen.

Typisch für die Perseiden ist auch ein besonders hoher Anteil von „Feuerbällen“ – größeren Sternschnuppen, die einen sehr hellen, mehrere Sekunden lang sichtbaren Lichtstreif am Himmel hinterlassen. Sie entstehen, weil unter den Staubresten des Kometen Swift-Tuttle auch bis zu erbsengroße Körnchen vorhanden sind, die dann beim Verglühen besonders hell leuchten. Einige Perseiden-Sternschnuppen sind daher hell genug, um sogar von der Großstadt aus sichtbar zu sein.

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Fast mondlose Nacht lässt Meteore heller erstrahlen

In diesem Jahr sind die Bedingungen für die Sternschnuppenjagd besonders günstig. Denn der Mond ist jetzt, wenige Tage nach Neumond, nur eine schmale Sichel und geht schon vor 23 Uhr unter. Dadurch gibt es kein störendes Mondlicht und die Meteore heben sich gut vom dunklen Himmel ab. Um das Schauspiel zu genießen, sollte man sich einen dunklen Standort mit guter Sicht auf den östlichen Himmel suchen. Später in der Nacht steht das Sternbild Perseus höher und es reicht der Blick direkt nach oben.

„Die Sternschnuppen fliegen dann fast überall am Himmel – man muss nicht unbedingt direkt zum Radianten schauen, um sie zu sehen“, erklärt Diana Hannikainen vom Magazin Sky & Telescope. Am besten nimmt man sich eine Decke oder einen Liegestuhl und schaut entspannt nach oben in den Nachthimmel. Nach rund 20 Minuten haben sich die Augen so weit an die Dunkelheit angepasst, dass die Sternschnuppenjagd beginnen kann. Auch wenn nicht sofort Meteore zu sehen sind, lohnt sich ein wenig Geduld. Denn die Sternschnuppen kommen oft in Schüben, dazwischen gibt es Flauten.

Quelle: NASA, Sky & Telescope

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