Nicht Berlin ist 2007 Bundeshauptstadt, sondern Münster – zumindest in Sachen Klimaschutz. Die Stadt im Münsterland hat diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal im Wettbewerb "Bundeshauptstadt im Klimaschutz" der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bekommen.
Münster stellt mit einem breiten Spektrum an nachhaltigen Energiesparkonzepten, einer klimaschonenden Verkehrspolitik und Bürgerbeteiligung im Klimaschutz alle deutschen Großstädte in den Schatten. Im Zeitraum von 2000 bis 2005 konnte die Stadt den CO²-Ausstoß sogar um 36 Prozent vermindern. Ebenso übertrifft die Energiebilanz von Esslingen (BW), Rastatt (BW) und Wettenberg (HE) die Mitbewerber des DUH-Wettbewerbs in den Teilnehmerkategorien unter 100.000 Einwohner. In Esslingen sparen Oberleitungs- und Duobusse, ein Großprojekt mit Solaranlage und vorbildlich sanierte Altbauten mit städtischem Wärmesiegel Energie. Rastatt setzt sich zusätzlich seit Jahren für ein Regenwaldprojekt in Kolumbien ein. Und das hessische Wettenberg hat seit 1990 einen kommunalen Energiebeirat.
Weitere Klimaschutz-Metropolen sind Freiburg (BW), Hamburg (HH), Heidelberg (BW), Norderstedt (SH), Königsfeld (BW), Diepholz (NI), Ottobrunn (BY), Ascha (BY) und Herrnhut (SN). Der Wettbewerb "Bundeshauptstadt im Klimaschutz" steht unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Siegmar Gabriel und dient als Anreiz zu kontinuierlicher Umweltarbeit in Städten und Gemeinden.
(Eins plus, 08.01.2007 – NPO)