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Warmes Wasser als Hurrikanbrutstätte

Meerestemperaturen im Golf von Mexiko noch immer über der kritschen Schwelle

Warmes Wasser als Hurrikanbrutstätte © Jesse Allen, Earth Observatory, NASA

Auch wenn der Herbst jetzt langsam für kühlere Temperaturen sorgt – für die Hurrikans in Atlantik und Pazifik ist die Saison noch lange nicht vorüber. Noch liegen die Wassertemperaturen in den Entstehungsgebieten der Wirbelstürme oberhalb der kritischen Schwelle, wie die Aufnahmen des Mikrowellensensors AMSR-E (Advanced Microwave Scanning Radiometer-EOS) zeigen.

In der Aufnahme zeigen blaue Farbtöne kühles Wasser an, orange gefärbte Wasserbereiche erreichen dagegen Temperaturen, die einen Hurrikan entstehen lassen können. Warmes Wasser bildet den „Motor“ eines Wirbelsturms, dessen Anfänge sehr weit entfernt von seinem späteren „Wirkungsort“ liegen können. Viele atlantische Hurrikans beginnen beispielsweise als, „Sturmkeim“ kurz vor Afrika. Eine kleine atmosphärische Turbulenz wandert dabei mit den warmen, tropischen Meeresströmungen westwärts und nimmt dabei an Stärke zu.

Auf seinem Weg über das Meer nimmt ein Wirbelsturm aufsteigenden Wasserdampf auf und zieht kühleres Wasser tieferer Wasserschichten an die Oberfläche. Unter anderem deshalb findet ein Sturm, der wenig später die gleiche Zugbahn einschlägt, weniger warmes Wasser und damit auch weniger „Antrieb“ für seinen „Motor“ vor.

Anders jedoch ist die Lage im Golf von Mexiko: Hier zieht ein Wirbelsturm zwar auch Wasser tieferer Schichten an die Oberfläche, da aber der Golf insgesamt erheblich flacher ist, ist auch das Tiefenwasser noch warm genug. Daher hat auch Katrina keine anhaltende Kaltwasserspur auf ihrem Weg durch den Golf hinterlassen

Das große Gebiet orange gefärbter Flächen im Golf von Mexiko zeigt, dass hier die Wassertemperaturen bei rund 28 Grad liegen und damit oberhalb der kritischen Schwelle. Ein weiterer Hurrikan könnte hier daher jederzeit entstehen.

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