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Raumfahrt

Cassini hat Saturnsystem erreicht

Einschwenken in Umlaufbahn geglückt

Manöver gelungen: Wie die Raumfahrtagentur ESA am Donnerstagmorgen mitteilte, ist die Raumsonde Cassini erfolgreich in eine Umlaufbahn um den Saturn eingeschwenkt. Forscher erhoffen im Laufe des Tages die ersten spektakulären Fotos von den Ringen des Planeten.

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Cassini startete um 04.36 Uhr (MESZ) sein Haupttriebwerk und schwenkte in eine Umlaufbahn um den Ringplaneten ein. „Die Dinge laufen ab wie geplant“, sagte Missionsanalyst Michael Khan: „Wir sind jetzt in einem sicheren Orbit um Saturn.“

Nach Khans Worten überflog Cassini am Donnerstagmorgen die Ringe des Saturn in einem Abstand von lediglich 2.000 Kilometern sowie die Oberfläche des Planeten in einer Höhe von 20.000 Kilometern. Das unbemannte Raumschiff soll in den kommenden vier Jahren insgesamt 76 mal den zweitgrößten Planeten des Sonnensystems umkreisen und dabei intensiv erforschen. Ende des Jahres wird Cassini die Raumsonde Huygens abwerfen, die anschließend auf dem Saturnmond Titan landen wird.

Gefahr drohte der Sonde vor allem durch eine Kollision etwa mit einem Eisbrocken. Zwar hatten NASA und ESA für das Einschwenken eine Stelle ausgesucht, in der wenig Staub und Eis erwartet werden – doch eine völlige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Einen gewissen Schutz sollte die große Hauptantenne liefern, die wie ein Schirm nach vorn gedreht wird.

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Während der Annäherung an den Planeten hatte Cassini nicht nur Atem beraubende Fotos zur Erde gefunkt, sondern ermöglichte mit Messungen der Radiostrahlung auch neue Berechnungen zur Dauer eines Saturntages. Demnach dauert eine Drehung des Saturns um sich selbst im Durchschnitt zehn Stunden, 45 Minuten und 45 Sekunden. Gebannt warten die 260 an dem Projekt beteiligten Wissenschaftler schon jetzt auf die Messungen und Fotos, die die Sonde ihnen liefert.

(RP Online/ESA, 01.07.2004 – NPO)

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