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Krebse in rauen Mengen

Eisendüngung zieht Flohkrebse an

Krebse in rauen Mengen © Humberto Gonzalez, UACh-COPAS / Alfred-Wegener-Institute

Flohkrebse dicht an dicht entdeckten Forscher im Südatlantik nach einem Eisendüngungsexperiment. Gleichzeitig hat das indisch-deutsche Wissenschaftlerteam vom National Institute of Oceanography (NIO) und vom Alfred-Wegener-Institut unerwartete Einsichten in den Kreislauf des Lebens gewonnen: „Wir waren überrascht, dass der gedüngte Fleck eine große Anzahl von Flohkrebsen (Amphipoden) angelockt hat“, erklärt Professor Dr. Victor Smetacek. Diese garnelenähnlichen Krebse werden zwei bis drei Zentimeter lang und bilden die Nahrungsgrundlage für Tintenfische und Finnwale.

Im Bordlogbuch berichtet Smetacek: „Wir fanden verschiedene Arten von Amphipoden aber Themisto gaudichaudii war bei weitem die zahlreichste. Dies sind aktive und robuste Tiere, deren Vorderbeine mit Haken ausgestattet sind und die über paddelartige Hinterbeine verfügen. Sie sind immer hungrig, im Rudel haben sie selbst kleine Fische angegriffen und sie binnen weniger Minuten bis auf die Gräten abgenagt. Sie sind visuell orientierte Raubtiere, deren Linsen sich auf der Schädeldecke befinden (die durchsichtigen „Kappen“ auf dem Bild). Dies deutet darauf hin, dass sie die Beute direkt über ihnen im Blick haben, die sich im schwachen Licht des Himmels als Silhouette abzeichnet. Die schwarzen Flecken auf den Seiten der Köpfe sind die Netzhäute unterhalb der Linsen. Da es kaum Fische gibt, sind diese Amphipoden die einzigen Räuber in diesem Teil des Ozeans, die sich visuell orientieren. Ihre potenzielle Beute hat sich daran angepasst, indem sie erstaunlich durchsichtig ist.“

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