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Glühender Jupiter

Infrarotaufnahme zeigt turbulente Atmosphäre des Gasriesen

Glühender Jupiter © ESO/L. Fletcher

In dieser Infrarotaufnahme des Jupiter scheinen die Sturmbänder des Gasriesen fast zu glühen. Ihre Struktur haben Astronomen für die bevorstehende Ankunft der Raumsonde Juno nun mit dem Very Large Telescope der ESO neu kartiert. Die Infrarot-Aufnahmen helfen dabei, die Austauschprozesse von Gasen und Energie in der Atmosphäre des Gasriesen besser zu verstehen.

Der Jupiter steht im Moment im Fokus der astronomischen Aufmerksamkeit. Denn schon in wenigen Tagen, am 4. Juli 2016, wird die NASA-Raumsonde Juno am Gasriesen eintreffen. Sie soll die vielen noch offenen Fragen zu diesem Gasplaneten klären helfen.

In Vorbereitung auf die Ankunft von Juno haben nun Astronomen die Wolkenwirbel des Jupiter im Infrarotlicht kartiert. „Diese Karten werden uns bei der Entscheidung helfen, was Juno in den kommenden Monaten beobachten soll“, erklärt Leigh Fletcher von der University of Leicester. „Die Beobachtungen in verschiedenen Wellenlängenbereichen quer durch das infrarote Spektrum ermöglichen es uns, ein dreidimensionales Bild davon zu bekommen, wie Energie und Materie in der Atmosphäre nach oben transportiert werden.“

Die hochauflösenden Karten und Aufnahmen wurden mit Hilfe des VISIR-Instruments am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte in Chile erstellt. „Wir haben dafür eine Technik eingesetzt, die sich ‚Lucky Imaging‘ nennt“, erklärt Fletcher. „Dabei werden einzelne Bilder aus kurzen Filmen des Jupiter herausgeschnitten, um die Turbulenzen unserer Atmosphäre sozusagen einzufrieren.“

Das Ergebnis ist beeindruckend: Die Infrarotaufnahme zeigt die Wolkenformen, die Temperaturen und Zusammensetzung von Jupiters stürmischer Atmosphäre. „In dieser Wellenlänge erscheinen die Wolken des Jupiter als Umrisse gegen das tiefe innere Glühen des Planeten“, so Fletcher. „Die Bilder in dieser Qualität werden den Kontext liefern für Junos extreme Nahaufnahmen des Jupiter in der gleichen Wellenlänge.“ Die Raumsonde wird alle zwei Wochen bis auf 5.000 Kilometer an die oberste Wolkenschicht des Jupiter heranfliegen und dabei ihre Aufnahmen erstellen.

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