Vor 40 Jahren wurden sie durch Zufall entdeckt: extrem helle, unvermittelt am Firmament auftauchende Gammastrahlenblitze. Heute ist klar, dass diese Gamma Ray Bursts Spuren von kosmischen Explosionen der Superlative sind. Kein Ereignis im Universum reicht an sie heran.
Doch so hell die Blitze auch leuchten – ihre Ursprünge und die dahinterstehenden Gesetzmäßigkeiten liegen noch immer im Dunkeln.Für die Astrophysiker ist dies eine echte Herausforderung.
Entsprechend hat sich das Forschungsgebiet dieser Gamma Ray Bursts so stürmisch entwickelt wie kaum ein anderes in der Astrophysik.
Auf Schloss Ringberg trafen sich im Frühjahr dieses Jahres auf Einladung des Garchinger Max-Planck-Instituts für Astrophysik mehr als 50 Forscher, um über das Thema zu diskutieren und ihre Ergebnisse auszutauschen.
Inhalt:
- Eine zufällige Entdeckung
Kosmischen Blitzen auf der Spur - Nachglühen im Visier
Wie entstehen Gamma Ray Bursts? - Doch keine Supernova?
Suche nach den Ursachen der kurzen Bursts - Ein Stern in der Lebenskrise
Verschmelzung zweier Neutronensterne als Ursache - Von Gammastrahlen und Geisterteilchen
Bursts als Ursprung von Neutrinoemissionen - „Rippel“ in der Raumzeit
Gravitationswellen als Prüfsteine für die Theorie - An den Grenzen der Technik
Vorgänge zu komplex für heutige Modelle und Simulationen
Thomas Bührke / MaxPlanckForschung 02/2007
Stand: 02.11.2007