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Informatik

Computersicherheit im Jahr 2022 – wie schützt man sich optimal?

Online-Sicherheit

Symbolbild Virenscanner
© seamartini, GettyImages

Viren, Trojaner, Ransomware, Remote-Attacken, Schadsoftware: Die Gefahren, die selbst versierten Computernutzern im weltweiten Netz auflauern, sind so vielfältig, wie es Namen für sie gibt. In diesem Ratgeber möchten wir eine Bestandsaufnahme wagen, wie und wie gut man sich im Jahr 2022 auch als Privatanwender vor diesen Gefahren schützen kann. Schließlich ist der PC nicht zuletzt durch die weltweit zunehmende Home-Office-Praxis ein immer wichtigeres Arbeitsgerät, dessen Ausfall bares Geld kostet.

Scanner oder Defender?

Gerade in der Wissenschaftsbranche ist der Computer nicht nur Arbeitsgerät für Berechnungen und das Testen von Hypothesen, sondern auch vielfältig in fachspezifische Netzwerke eingebunden und in Kontakt mit Forschenden weltweit. Umso wichtiger ist hier, dass jedes einzelne Glied bestmöglich vor externen Angriffen und Schadsoftware geschützt ist – gerade, wenn der PC zusätzlich von Kindern und anderen Familienmitgliedern genutzt wird. Ein in der Vergangenheit beliebtes und probates Mittel gegen Malware war stets der sogenannte Virenscanner. Dieser wurde – zu Recht – im Prinzip als Pflichtinstallation angesehen, wollte man sein Betriebssystem schützen. In diesem Beitrag fokussieren wir uns übrigens auf den Platzhirsch bei den Betriebssystemen, Windows von Microsoft. Dieses US-amerikanische Betriebssystem war in den ersten Jahren ohne Zusatzsoftware von Drittanbietern quasi schutzlos Attacken ausgeliefert. Das hat sich mittlerweile geändert und in den aktuellen Versionen 10 und 11 kommt Windows mit einer durchaus potenten Eigenlösung namens Defender vorinstalliert zum Benutzer. Ergänzt durch Cloud-basierte Verfahren, wird das Tool immer weiter verbessert. Doch genügt sein Schutz, um die gängigsten Gefahren aus dem Internet abzuwehren?

Pro und Contra Windows Defender

Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, jedoch kann man sich der Sache mit einigen Pro- und Contra-Argumenten nähern. In Tests von Virenscannern landet der Defender von Microsoft mitunter nicht weit vorn und erkennt Schadsoftware nicht so zuverlässig wie andere, verbraucht auch mal mehr Ressourcen und schlägt häufiger Fehlalarme. Nichtsdestotrotz ist es ein guter Scanner, der zudem kostenlos bei Windows enthalten ist. Eine Bezahlalternative ist der Virenschutz von McAfee, der das System nur wenig ausbremst, kaum Falschmeldungen produziert und sehr guten Schutz bietet. Umfangreich fallen dabei die Sicherheitskomponenten des Tools aus. So gibt es eine Dateisperre, die vom Nutzer selektierte Informationen vor Hackern und Datendieben schützt. Im Dashboard des Programms lassen sich zudem Passwörter sicher aufbewahren. Gerade dem erwähnten Gefahrenaspekt der familiären Nutzung trägt die Suite von McAfee Rechnung, denn beispielsweise eine Kindersicherung kann Nutzungszeiten festlegen und nur den Zugriff auf bestimmte Websites erlauben. Auch wird das Wifi-Netzwerk vor unbefugten Verbindungen geschützt und Phishing-Mails direkt aussortiert, damit weniger erfahrene Nutzer diese Betrugsversuche gar nicht erst zu Gesicht bekommen.

Es gibt auch Nachteile von externen Virenscannern. Da auch sie nicht frei von Bugs sind, birgt das Risiken. Funktionsbedingt müssen sie tief ins System eingreifen können, und ein Fehlverhalten auf ihrer Seite kann somit auch die Scanner selbst zur Gefahr werden lassen und Lücken preisgeben. Auch sind manche der bezahlten Komplettlösungen mit Ballast wie Spiele-Beschleunigern aufgebläht, die mit dem eigentlichen Schutzgedanken nicht mehr viel zu tun haben und das System nur unnötig belasten.

Von Vorteil ist aber wiederum, dass die externen Lösungen nützliche Zusatzfunktionen übersichtlich unter einem Dach vereinen und dem Nutzer damit viel Zeit und Nerven sparen können. Zudem ist das bloße Vorhandensein alternativer Konzepte zum eingebauten Defender schon ein Vorteil, denn Konkurrenz belebt auch hier das (Sicherheits-)Geschäft. Nur wer schnell und adäquat auf immer neue Bedrohungen aus dem Netz reagieren und den Nutzer weiter schützen kann, besteht im Mitbewerberwettstreit. So kommt es zu sinnvollen Innovationen und am Ende gewinnen die Kunden. Abschließend sei noch der beste Schutz überhaupt genannt, und der befindet sich vor dem Bildschirm. Sie als Nutzer haben letztlich meistens die Fäden in der Hand, indem Sie durch Ihr Verhalten keine Tore für Angriffe öffnen. Lesen Sie zweifelhafte Mails aufmerksam durch, geben Sie keine persönlichen Daten preis, wenn Sie nicht zweifelsfrei auf der offiziellen Webseite eines Unternehmens sind und surfen Sie keine dubiosen Internetadressen an. Dann können Sie sicher im Netz unterwegs sein, ob nun mit Defender oder einem anderen Virenscanner.

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