Auf der Suche nach dem Seeungeheuer

Rätsel „Nessie“

Nessie - Mythos oder Realität? © Harmsworth/MMCD

Tausende von Touristen besuchen jedes Jahr die Ufer des schottischen Loch Ness. Doch so reizvoll und idyllisch der See auch sein mag, seine Besucher haben ganz Anderes im Sinn: Sie suchen „Nessie“.

Das Ungeheuer vom Loch Ness ist fraglos das berühmteste „Seemonster“ überhaupt und weltweit eines der bekannstesten Phänomene der Kryptozoologie. Unzählige Zeitungsartikel, Fernsehdokumentationen aber auch Spielfilme setzen das „Ungeheuer vom Loch Ness“ in Szene und liefern bis heute Gläubigen wie Skeptikern immer neuen Stoff für Diskussionen.

Doch was steckt wirklich dahinter? Gibt es ein wie auch immer geartetes unbekanntes Wesen im See oder sind alle vermeintlichen Sichtungen nur optische Täuschungen, fehlgedeutete Wellenmuster und Wunschdenken? Seit Jahrzehnten versuchen nicht nur Nessie-Enthusiasten, sondern auch seriöse Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen, dem rätselhaften Phänomen auf den Grund zu gehen…

Nadja Podbregar
Stand: 03.06.2005

Die ersten Legenden über ein Fabelwesen im Loch Ness

Wasserpferde und heidnische Ungeheuer

Schon immer schrieb der Volksglauben den Gewässern Schottlands alle möglichen „fabelhaften“ Bewohner zu: „Wasserpferde“ sollten sich in den Lochs tummeln und Kinder durch das Angebot eines Rittes auf ihrem Rücken ins Wasser locken, „Water-Kelpies“, wasserbewohnende Kobolde, trieben in Flüssen und Seen ihr Unwesen.

See in Schottland © IMSI MasterClips

Als einer der größten Seen Schottlands durfte da natürlich auch der Loch Ness nicht leer ausgehen: Die Legende von einem mysteriösen Wassertier in den Tiefen des Sees geht daher seit mindestens 1.500 Jahren in den schottischen Highlands um.

Der erste schriftliche Hinweis auf ein solches Wesen ist mehr als 1.500 Jahre alt. Er stammt aus der Zeit um 565 nach Christus, als die Pikten, ein bis heute für die Archäologen und Geschichtsforscher rätselhafter Volksstamm, in Schottland dominierten. Saint Columba, ein irischer Priester und einer der ersten christlichen Missionare im damaligen Schottland, beschrieb in seiner Autobiographie seine Erlebnisse bei den „bemalten Leuten“ – so wurde das von Tätowierungen übersäte kriegerische Volk genannt.

St. Columba und "das Biest" © Legend of Nessie

In seinem Bericht beschreibt Saint Columba auch eine Begegnung der seltsameren Art am Loch Ness: Auf seinem Weg zu einem Treffen mit einem Piktenkönig beobachtete er, wie ein großes Wesen einen im See schwimmenden Menschen angriff und drohte, ihn in die Tiefe zu ziehen. Columba hob daraufhin, so schreibt er jedenfalls, die Hand, machte ein Kreuzzeichen und beschwor das „Monster“, sich im Namen Gottes schleunigst zurückzuziehen. Das „Monster“ gehorchte und der Schwimmer war durch „göttliche Fügung“ gerettet.

Natürlich sind solche Geschichten und Beschreibungen ziemlich eindeutig dem Reich der Mythen und Legenden zuzuordnen. Doch auch in der Neuzeit grassieren nach wie vor Berichte von Sichtungen eines seltsamen großen Wesens. Sollten auch sie der Fantasie entsprungen sein?


Stand: 03.06.2005

"Nessie" wird berühmt

Gesucht – am liebsten lebendig…

Während die meisten Geschichten über seltsame wasserlebende Fabelwesen inzwischen als alter Volksglauben belächelt werden, scheint sich „Nessie“ gegen diese Rolle zu sträuben. Immer wieder erhielten und erhalten die Legenden und Gerüchte um den rätselhaften Seebewohner neue Nahrung. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es zunächst vor allem am See ansässige Fischer, die immer mal wieder den Rücken eines „großen Fisches“ im Loch gesichtet haben wollten.

Typische Nessie-Formen © MMCD/Podbregar

Doch richtig „berühmt“ wurde Nessie erst im Jahr 1933, als ein Reporter des „Inverness Courier“ einen in einem Artikel einen Augenzeugenbericht über ein „enormes Tier, dass sich an der Seeoberfläche rollte und dann abtauchte“ veröffentlichte und dabei das Wort „Monster“ verwendete. Prompt wurden auch einige der überregionalen Zeitungen aufmerksam, entsandten ihrerseits Korrespondenten nach Schottland und verhalfen „Nessie“ zu landesweiter Aufmerksamkeit.

Damit begann die Lawine zu rollen: die englischen Radioprogramme brachten während des gesamten Sommers 1933 laufend neueste Meldungen vom „monsterverseuchten“ Loch Ness, ein Zirkus bot 20.000 Pfund Belohnung für die Gefangennahme des „Biests“ und die Hotels der Region quollen über vor „Monsterjägern“. Erfolg hatte allerdings keiner von ihnen – Nessie ließ sich ab und zu zwar blicken, davon jedenfalls waren die vielen „Augenzeugen“ überzeugt – glänzte jedoch ansonsten eher durch Abwesenheit.

Die Zeitung „London Daily Mail“ engagierte schließlich gegen Ende des Jahres einen Großwildjäger namens Marmaduke Wetherell, der das „Monster“ endlich dingfest machen sollte. Nach nur wenigen Tagen am Loch Ness berichtete Wetherell, er habe tatsächlich gewaltige vierzehige Fussabdrücke entdeckte, die nur dem Seemonster gehören konnten. Um alle Ungläubigen zu überzeugen, schickte er Gipsabdrücke der Spuren an das Naturhistorische Museum in London zu Untersuchung.

Nessies Fußabdrücke? © MMCD/Podbregar

Dummerweise stellte sich dort im Januar 1934 heraus, dass die vermeintlichen „Nessie-Spuren“ keineswegs von einem wie auch immer gearteten unbekannten „Monster“ stammten, sondern mithilfe eines ausgestopften Nilpferdfußes gemacht worden waren. Ob die falschen Spuren von Wetherell selbst gelegt wurden, ob er seinerseits auf einen bösen Scherz hereingefallen war, ist bis heute nicht bekannt.

In jedem Falle führte die peinliche „Hippofuß“-Affaire dazu, dass alle wissenschaftlichen Bemühungen, der Sache auf den Grund zu gehen, erst einmal gestoppt wurden. Für mehr als drei Jahrzehnte lehnten Wissenschaftler jede Beschäftigung mit der Thematik als unseriös ab und überließen den Loch Ness mitsamt seinem potenziellen Bewohner den Fantasien von Touristen, Fischern und Kryptozoologiebegeisterten…


Stand: 03.06.2005

Nessiebilder und der Streit um das "Surgeon's Photo"

Spielzeug-U-Boote und schwimmende Hunde

Bis heute gibt es mehr als 1.000 Augenzeugenberichte von Sichtungen oder gar Begegnungen mit „Nessie“, nach einigen Quellen sollen es sogar mehr als 4.000 sein. Doch eindeutige oder wenigstens deutliche Fotos oder Videoaufnahmen des „Seeungeheuers“ gibt es bezeichnenderweise kaum.

Das "Surgeon's Photo" © Harmsworth

Vielleicht ist es deshalb vor allem ein Foto, das bis heute wie kein anderes das Bild der Öffentlichkeit von „Nessie“ prägt. 1934 von dem Arzt Robert Kenneth Wilson aufgenommen, scheint das „Surgeon’s Photo“ die aus dem Wasser aufragende Silhouette von Kopf und Hals eines saurierähnlichen Tieres zu zeigen. Da Wilson damals als seriöser Beobachter galt, sorgte das Foto bei seiner Veröffentlichung in der Londoner Zeitung „Daily Mail“ für enormes Aufsehen und wurde von vielen als eindeutiger „Beweis“ für die Existenz von Nessie gewertet.

Doch 60 Jahre später sollten alle „Nessie-Gläubigen“ eines Besseren belehrt werden: 1994 entlarvten Alastair Boyd und David Martin die vermeintliche Geschichte des Bildes als Fälschung. Nicht der respektierte Arzt Wilson, sondern der Sohn des an der Hippofuß-Affäre gescheiterten Großwildjägers Marmaduke Wetherell, Ian Wetherell, und sein Stiefbruder Christian Spurling waren die Männer hinter dem Bild. Kurz vor seinem Tod gestand Spurling, dass sie beide von Marmaduke Wetherell engagiert worden seien, ein Beweisfoto „herbeizuschaffen“.

Die beiden Männer erstanden daraufhin ein Spielzeug-U-Boot und montierten ihm ein selbstgebasteltes Modellmonster auf den Ausguck. Das Ganze setzten sie ins Wasser des Loch Ness und fotografierten es im Gegenlicht – fertig war das Nessiefoto. Damit die Verwicklung mit dem notorischen Großwildjäger nicht bekannt wurde, überredeten die beiden den Arzt Wilson, das Bild entwickeln zu lassen und an die Daily Mail zu schicken – und damit nahm die Geschichte ihren Lauf.

Nessie oder Labrador? © Harmsworth

Neben dem „Surgeon’s Photo“ sind nach wie auch andere vermeintliche Nessiebilder in Umlauf und immer mal wieder kommen neue hinzu. Doch in der Regel sind sie leicht als Fälschung zu erkennen, wie in dem Fall des „Buckel“-Fotos von Lachlan Stuart, der in flachem Wasser des Sees drei Heuballen mit einer schwarzen Plastikfolie bedeckte und so „Nessies Rücken“ fotografierte.

Oft zeigen die Bilder nur so verwaschene Strukturen, dass im Prinzip alles mögliche der Verursacher dieser hellen oder wahlweise dunklen Schatten gewesen sein könnte. Selbst der Kopf eines schwimmenden Labradors mit einem Stock im Maul kann so mit etwas gutem Willen zu einem Nessie-Portait werden…


Stand: 03.06.2005

Die Suche mit Über und Unterwasserkameras

Auf der Lauer am Loch Ness

In den Jahrzehnten nach dem großen „Nessie-Boom“ der 1930er häufen sich die Berichte über Sichtungen ungewöhnlicher Objekte oder Tiere im Loch Ness. Mitte der 1950er Jahre sammelt eine am See ansässige Ärztin, Constance Whyte, diese Beobachtungen und veröffentlicht sie 1957 zusammen mit von den Augenzeugen angefertigten Skizzen unter dem Titel „More than a Legend“. Das eher sachlich aufgemachte Buch wird prompt zum Bestseller und leitet eine neue Phase auch der wissenschaftlichen Erkundung des Phänomens „Nessie“ ein.

Nessie oder WIndböe? © Loch Ness Project/Shine

1960 unternehmen die angesehenen Universitäten Oxford und Cambridge gemeinsam eine erste von mehreren wissenschaftlichen Expeditionen zum Loch Ness. Die Forscher installieren Filmkameras rund um den See, die über einer Zeit von mehr als 200 Stunden 85 Prozent der Wasseroberfläche kontinuierlich beobachten. Alle 19 bei dieser Überwachungsaktion gemachten vermeintlichen „Sichtungen“ stellen sich dabei später allerdings als Bootswellen oder startende Wasservögel heraus.

1962 wird das „Loch Ness Phenomenon Investigation Bureau“, (LNI), auf Initiative des Antarktisforschers, Ex-Marineoffiziers und Abgeordneten David James gegründet. Mitglieder sind unter anderem die renommierten Naturforscher Sir Peter Scott und Richard Fitter. Während der nächsten zehn Jahre sammeln die Amateurforscher des LNI weitere Sichtungsberichte, schießen zwölf unscharfe Fotos und überwachen die Seeoberfläche mit Filmkameras. Ohne großen Erfolg. Auch die Versuche, Nessie mithilfe von Unterwasserkameras, -mikrophonen, und Sonarmessungen dingfest zu machen, scheitern kläglich. 1972 schließlich gibt das LNI auf – Nessie bleibt unauffindbar.

Fast zur gleichen Zeit macht sich Adrian Shine, ebenfalls ein engagierter Amateurforscher und Nessie-Enthusiast, gemeinsam mit der Academy of Applied Science auf die Suche nach dem geheimnisvollen Loch Ness-Bewohner. Beobachtungsreihen mit verankerten Unterwasserkameras resultieren in äußerst umstrittenen Bildern und sorgen zunächst für eine Sensation: Angeblich in mittlerer Wassertiefe aufgenommen, zeigen eines der Bilder einen Plesiosaurus-ähnlichen Umriss und ein anderes einen verschwommenen Kopf und Hals – so jedenfalls die Interpretation von Shine und seinen Mitarbeitern.

versunkene Holzstämme © Loch Ness Project/Shine

Sehr schnell allerdings stellt sich heraus, dass die Unterwasserkameras bei der Aufnahme der Bilder keineswegs im freien Wasser schwammen, sondern auf den Seegrund abgesunken waren. Die „schwimmenden“ Untiere sind nichts anderes als durch aufgewühlte Schwebstoffe verschleierte, ungewöhnlich verwachsene Holzstücke. Eines dieser Stücke, der „Gargoyle-Head“ wird wenig später sogar geborgen und gleicht tatsächlich bis in die Details dem angeblichen Kopf- und Hals-Bild.

Ende der 1970er müssen Skeptiker wie Enthusiasten gleichermaßen eingestehen, dass Kameras offenbar nicht das geeignet Instrument sind, um das Nessie-Phänomen aufzuklären…


Stand: 03.06.2005

Die Sonar-Experimente

Viel Schall und keine Nessie…

Sonarbild des Loch Ness © Loch Ness Project/Shine

In den 1980er Jahren dominiert der Sonar die Suche nach Nessie. Die „Academy of Applied Science“ setzt sowohl Schiffe mit Sonar, als auch fest im See unter Wasser installierte Sonaranlagen ein. Die Geräte senden Schallwellen aus und registrieren, ob und wie diese Wellen von Hindernissen zurückgeworfen werden. Die Forscher machen damit sowohl bewegliche Ziele wie beispielsweise Fischschwärme oder sogar einzelne große Fische, als auch unbewegliche Gegenstände, wie Holzstämme oder von Fischern verlorene Netze ausfindig.

Nach insgesamt 1.500 Stunden Sonar-Patrouille müssen die Sonarspezialisten allerdings einsehen, dass auch unter Wasser die Unterscheidung zwischen „echten“ unerklärlichen Kontakten und unechten, nur durch Überlagerung von Signalen entstandenen Sonarbildern nicht gerade einfach ist. Vor allem die steilen Wände des Sees werfen die von den Sonaranlagen ausgesandten Wellen teilweise sehr verzerrt zurück und können so Sonarkontakte vorgaukeln, wo keine sind.

Unterwasserwelle im Sonarbild © Loch Ness Project/Shine

Doch auch nach Abzug dieser Effekte bleiben zunächst immer noch einige große, sich bewegende Echos übrig, die nicht ohne weiteres erklärt werden können. Auch 1985 registrieren die Sonaranlagen des „Loch Ness Projekts“ unter der Leitung von Adrian Shine wieder solche Kontakte. Bei weiteren Untersuchungen stellt es sich allerdings heraus, dass im See bei bestimmten Windverhältnissen unter der Wasseroberfläche starke Turbulenzen und sogar bis zu 40 Meter hohe Wellen auftreten können. Die meisten der bis dato unerklärlichen Sonarmuster entpuppen sich nun als typische Signaturen dieser Unterwasserwellen.

1986 und 1987 wollen es die Nessieforscher noch einmal wissen: Die Operation „Deepscan“ rückt mit einer Armada von 20 mit Sonar ausgerüsteten Schiffen aus, um den gesamten See nach Hinweisen auf Nessie abzutasten. Die Sonare der eng nebeneinander herfahrenden Schiffe bilden unter Wasser einen nahezu geschlossenen Schallvorhang, mit dem die Forscher zweimal fast die gesamte Länge des Sees durchkämmen.

Die drei unbekannnten Kontakte der Operation Deepscan (Klicken für mehr Info) © Loch Ness Project/Shine

Nach Ausschluss aller falsch-positiven Sonarechos bleiben ganze drei mögliche „Kontakte“ übrig. Sie lassen sich nicht eindeutig durch bekannte physikalische Phänomene oder Fischschwärme erklären, sind jedoch nach Ansicht der Forscher viel zu undeutlich und unspezifisch, um als eindeutiges Indiz für die Existenz eines Nessie-ähnlichen Wesens zu gelten…

Bis heute hat sich dieser Stand der Dinge nicht wesentlich geändert. Nach wie vor gibt es keine klareren Bilder aus der Unterwasserwelt des Loch Ness, die Nessieforscher tappen noch immer im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Weder die umfangreichen Studien im Rahmen des Project Urquhart in den frühen 1990ern, noch spätere, vereinzelte Sonaruntersuchungen haben das Fabeltier Nessie zwischen Treibgut, Unterwasserwellen und Fischschwärmen aufstöbern können…


Stand: 03.06.2005

Der Loch Ness

Eine „Badewanne“ für Riesen

Bis heute steht der Loch Ness im Schatten seines potenziellen Bewohners Nessie. Dabei hat der durch das „Seeungeheuer“ berühmt gewordene See auch so ausreichend Interessantes und sogar Rekordverdächtiges zu bieten: Mit einer maximalen Tiefe von 220 Metern und einer Durchschnittstiefe von 130 Metern ist er immerhin der tiefste See Großbritanniens.

Loch Ness © Loch Ness Project

Rund 39 Kilometer lang und nur eineinhalb Kilometer breit bildet der Loch Ness eine nasse Grenze zwischen den nordwestlichen Highlands und dem Rest Schottlands. Das Seebett gleicht einer gigantischen Badewanne: Steil ansteigende Wände umgeben den extrem ebenen Seegrund. Dieser steigt nur an einer Stelle, dem Zufluss des Foyers, an und teilt so das Seebecken in zwei tiefere Hälften. Der Boden des Sees besteht aus einer mehrere Meter dicken, dunklen Schicht aus organischem Sediment, darunter liegt eine in der letzten Eiszeit abgelagerte blaugraue Tonschicht.

Mit mehr als 60 Millionen Liter Fassungsvermögen enthält der See mehr Wasser als alle anderen Seen Schottlands, Englands und Wales zusammengenommen. Er wird von sieben Zuflüssen gespeist, hat aber nur einen einzigen Abfluss, den River Ness, der rund zehn Kilometer vom See entfernt bei der Stadt Inverness ins Meer mündet.

Karte des Loch Ness © MMCD/Podbregar

Seit dem Bau des Caledonian Canal ist der Loch Ness über seine beiden Nachbarseen Loch Lochy und Loch Oich auch mit dem Atlantik auf der Westseite Schottlands verbunden. Eine Reihe von Schleusen und Wehren gleicht die Wasserstandsunterschiede der verschiedenen Seen und Flüsse aus und versperrt damit gleichzeitig Fischen, Seehunden, Ottern – oder auch Nessie – die freie Passage. Fischtreppen und spezielle Öffnungen ermöglichen es den Tieren normalerweise aber dennoch, den See auch vom Meer aus zu erreichen.

Wegen seines gewaltigen Wasservolumens und seiner großen Tiefe reagiert der See nur langsam auf Temperaturveränderungen der Umgebung. Der größte Teil seines Wasserkörpers bleibt konstant bei vier bis fünf Grad, nur die oberen Meter sind je nach Jahreszeit wärmer oder kälter. Zwischen beiden Wasserbereichen liegt eine scharfe Grenze, die so genannte Thermokline. Die konstante Temperatur großer Teile des Seewassers verhindert auch das Zufrieren des Loch Ness im Winter – selbst bei extremem Frost bleibt der See eisfrei.


Stand: 03.06.2005

Physikalische Phänomene als Erklärung?

Es liegt was in der Luft…

Auffälligerweise scheinen sich im Sommer bei einer bestimmten, ruhigen Wetterlage, dem so genannten „Nessie-Wetter“, die Sichtungen zu häufen – ein mögliches Indiz dafür, dass nicht etwa ein sonnenhungriges Seeungeheuer, sondern eher eine physikalische Ursache die scheinbaren Nessies erklären könnte. In der engeren Wahl der Experten stehen dabei gleich mehrere Effekte, darunter so „profane“ Erklärungen wie Schiffswellen, Treibgut oder Windhosen, aber auch Luftspiegelungen und Unterwasserwellen.

Bootswelle als "Buckelmonster" © Loch Ness Project

Gerade bei ruhigem, fast windstillen Wetter macht die spiegelglatte Wasseroberfläche es schwer, die Größe von Objekten im Wasser akkurat einzuschätzen. Das Gehirn braucht in der Regel Bezugsobjekte, wie beispielsweise eine Ente, Wellen oder ein Schiff als Vergleichsgrößen oder aber zumindestens deutliche Hinweise auf die Entfernung eines unbekannten Objekts. Fehlen diese, wird aus einer Mücke schnell ein Elefant, oder vielmehr ein treibendes Holzstück schnell zum Seeungeheuer.

Unter den 3.000 Sichtungen, die Wissenschaftler auf solche möglichen Fehleinschätzungen hin untersuchten, blieben nur 258, die damit nicht erklärbar waren.

In einem Versuch des Loch Ness Projects wollten die Wissenschaftler herausfinden, wie zuverlässig Augenzeugenberichte sind. Sie befestigten einen Stock 150 Meter vom Ufer des Loch Ness entfernt so im Wasser, dass er ein Stück senkrecht aus dem Wasser ragte. Dann führten sie Freiwillige an die entsprechende Uferstelle und baten sie zu zeichnen, was sie sahen... © Loch Ness Project

Eine für den Loch Ness typische klimatische Eigenheit könnte zudem für weitere vermeintliche Nessie-Sichtungen verantwortlich sein: Das Wasser des Sees ist im Winter deutlich wärmer als die darüberliegende Luft, im Sommer dagegen erheblich kälter. Nahe der Wasseroberfläche bildet sich dadurch bei wenig Wind eine Übergangszone, in der übereinanderliegende unterschiedlich warme Luftschichten und ihre Grenzen Verzerrungen und Luftspiegelungen hervorrufen können. In der Regel werden dabei aus dem Wasser ragende Objekte vertikal gedehnt.

Schon 1933 musste der „Augenzeuge“ Alex Campbell eingestehen, diesem Effekt aufgesessen zu sein und nahm seine damals sehr bekannte und umstrittene Beschreibung einer Plesiosaurus-ähnlichen Kreatur umgehend zurück.

EIn Kormoran - ohne Größenvergleich mutiert er schnell zur Nessie © Loch Ness Project

Aber auch neuere Erfahrungen zeigen deutlich, wie schnell aus einem Stock eine Nessie werden kann: In einem Experiment befestigten Forscher einen Stock in weiterer Entfernung vom Ufer so im See, dass er ein Stück aus dem Wasser ragte. Sie baten anschließend Freiwillige, zu zeichnen, was sie im Wasser sahen. Obwohl die meisten tatsächlich einen Stock malten, kamen nicht wenige Abbildungen von gegabelten Ästen, Krummstäben und – natürlich – Nessieköpfen zustande…


Stand: 03.06.2005

Stehende Wellen in "Nessies Badewanne"

Monsterwelle statt Wellenmonster?

Neben Bootswellen, Luftspiegelungen oder einfach Treibgut hat in jüngster Zeit noch ein physikalischer Erklärungsversuch von sich reden gemacht. Amerikanische und britische Wissenschaftler, darunter auch Adrian Shine, der seit Jahrzehnten den Loch Ness erforscht, halten nun unterseeische Riesenwellen für die Ursache des vermeintlichen „Seemonsters“.

Eine so genannte stehende Welle oder Seiche bildet sich vor allem bei Südwestwind im Loch Ness an der Grenzschicht zwischen dem oberen, angewärmten Wasser des Sees, dem Epilimnion, und dem "Bodensatz" des konstant fünf Grad kalten Tiefenwwassers, dem Hypolimnion. © MMCD/Podbregar

Was reichlich dramatisch und spekulativ klingt, beruht in Wirklichkeit auf einem ganz einfachen physikalischen Prinzip. Zu beobachten ist dieses nicht nur bei Gitarrensaiten, sondern beispielsweise auch in jeder Badewanne: Wenn wir uns nach einem Bad schnell aus der Wanne erheben, strömt das zuvor von uns verdrängte Wasser sofort zurück an die so plötzlich freigewordene Stelle. Es entsteht eine Welle, die erst in die eine Richtung schwappt, sich dann an der steilen Wannenwand bricht, die Richtung wechselt und zurückschwappt. Dieses Hin und Her geht so lange, bis alle Energie verbraucht ist und die Wasseroberfläche wieder langsam glatt wird.

Immer, wenn eine Welle in dieser Weise zwischen zwei festen Begrenzungen hin und herschwingt, sprechen Physiker von einer stehenden Welle oder Seiche. Und genau dies, nur in erheblich größerem Maßstab, findet auch in „Nessies Badewanne“, dem Loch Ness, statt.

Dort allerdings spielt sich das Ganze nicht an der Wasseroberfläche ab, sondern an der Grenzschicht zwischen den im Sommer warmen, oberen Wasserschichten und dem konstant fünf Grad kalten Tiefenwasser. Wegen der Dichteunterschiede zwischen den Wasserschichten verhält sich diese Grenzschicht ähnlich wie die Grenzschicht zwischen Luft und Wasser – auch in Hinsicht auf die Wellenbildung.

Verursacht werden diese Wellen vor allem durch die Ausrichtung des Loch Ness: Seine nach Südwesten zeigende Schmalseite bietet den in dieser Region häufigen Südwestwinden ein perfektes Eingangsportal. Wehen sie stark, schieben sie das warme Oberflächenwasser über die ganze Länge des Sees bis ans Nordostende und stauen es dort auf. Durch sein Gewicht verdrängt das Warmwasser das kalte Tiefenwasser. Als Folge steht die Grenzschicht zwischen beiden Schichten schräg, im Norden liegt sie tiefer als im Süden.

Lässt dann der Wind plötzlich nach, entsteht genau der gleiche Effekt wie beim Aufstehen in der Badewanne: Das Warmwasser weicht wieder nach Süden zurück und gibt den Raum für das kalte Tiefenwasser plötzlich frei. Dieses Zurückschwappen kann an der Grenzschicht bis zu 40 Meter hohe Wellen auslösen.

An der Oberfläche des Sees ist von diesen dramatischen Ereignissen nur wenig zu spüren, aber gerade das wenige könnte einen Teil, wenn nicht sogar alle Sichtungen und eine ganze Reihe von „unerklärlichen“ Sonarechos erklären, meint Adrian Shine. Die unterseeische Welle kann beispielsweise Baumstämme aus den Tiefen an die Oberfläche hieven und sogar ein Stück aus dem Wasser katapultieren – und so die Illusion eines auftauchenden Tieres erzeugen. Auch Wellen und Strömungen entgegen der Windrichtung sind während einer Seiche keine Seltenheit.

Für Shines Erklärung spricht auch, dass die allermeisten Nessie-Beobachtungen aus dem Sommer stammen – genau aus der Zeit, in der die Seichen am häufigsten ist, weil hier die Grenzschicht zwischen warmem und kaltem Wasser besonders stark ausgeprägt ist. Doch eindeutig beweisen konnten Shine und andere Vertreter der Wellen-Theorie den Zusammenhang bisher nicht…


Stand: 03.06.2005

Was für ein Tier könnte Nessie sein?

Die Kandidaten

Schon seit den ersten Sichtungen spekulieren Wissenschaftler und Nessie-Fans gleichermaßen über die mögliche Identität des „Seeungeheuers“. Was für ein Tier könnte Nessie sein – so es sie denn doch geben sollte? Kandidaten für diesen Posten gäbe es einige, aber nur wenige von ihnen sind vom wissenschaftlich-zoologischen Standpunkt aus wahrscheinlich.

Immerhin ist der See mit seinem extrem kalten Wasser, seiner relativen Nährstoffarmut und einem durchschnittlichen Fischbestand zwischen einer und 27 Tonnen nicht gerade ein üppiges, tropisches Paradies. Wer hier überleben will, muss hart im Nehmen sein…

Plesiosaurus

Eindeutig der Favorit aller Nessie-Fans, leider aber auch einer der unwahrscheinlichsten Kandidaten. Die Plesiosaurier sind marine Reptilien, die vor rund 70 Millionen Jahren in den warmen Flachmeeren rund um Schottland lebten. Sie gehören nicht zu den Dinosauriern, starben aber gemeinsam mit ihnen vor rund 65 Millionen Jahren beim Einschlag eines Meteoriten und/oder gewaltigen Vulkanausbrüchen aus.

Kiefer eines Basilosaurus © Loch Ness Project

Gegen einen Plesiosaurus als Nessie sprechen gleich mehrere Gründe: Zum einen sind Reptilien wechselwarm und können daher ihre Körpertemperatur nur bedingt regulieren. Im nur fünf Grad kalten Wasser des Loch Ness wäre eine solches Tier fast bewegungsunfähig. Sollte Nessie aber, ähnlich wie es von einigen Dinosauriern angenommen wird, doch ein Warmblüter sein, wäre sein Stoffwechsel höher und es bräuchte mehr Nahrung als im See vorhanden und müsste vor allem häufiger auftauchen, um Luft zu holen. Dann müssten inzwischen mehr deutliche, nicht gefälschte Fotos oder Filme existieren.

Ein weiteres Gegenargument ist der Zugang zum Loch Ness. Wenn ein Plesiosaurus oder gar eine ganze Population im See lebte, müsste sie nach der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren aus der Nordsee über den River Ness in den See gelangt sein. Wenn aber in der Nordsee eine Population von Plesiosauriern tatsächlich das katastrophale Ende der Dinosaurier-Ära überlebt haben sollte, müssten auch dort schon einmal Tiere gesichtet oder sogar gefangen worden sein.

Amphibien

Ähnlich wie die Reptilien sind auch Amphibien wechselwarm und hätten daher enorme Probleme, im kalten Loch Ness ihre „Betriebstemperatur“ zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Hinzu kommt, dass es in der ganzen Welt heute weder Salzwasseramphibien noch Amphibien in „Nessiegröße“ gibt. Da die Tiere die letzte Eiszeit nur im Meer überlebt haben könnten, müssten sie jedoch zum einen salzwassertauglich, kälteresistent und als Larve möglichst klein sein, um die Passage in den See zu schaffen.

Zeuglodon (Basilosaurus)

Stör Acipenser sturio © NOAA

Der Basilosaurus – „königliche Echse“ – ist entgegen seines Namens kein Reptil, sondern eine als ausgestorben geltende Walart. Der Fisch- , Mollusken und Krebsfresser lebte im mittleren Eozän, vor rund 40-50 Millionen Jahren, in den Ozeanen der Erde. Mit seinem 15 bis maximal 24 Meter langen zylindrischen Körper, dem kleinen Kopf und der Angewohnheit, durch vertikale Biegung seines Körpers zu schwimmen, entsprach der Zeuglodon vermutlich recht gut dem klassischen Typus eines „Seemonsters“. Doch auch hier sprechen der enorme Nahrungsbedarf dieses Meeressäugers und der Zwang zum häufigen Auftauchen und Luftholen wegen seines hohen Stoffwechsels gegen ein Zeuglodon als Nessie.

Fisch

Ein ungewöhnlich großer Fisch scheint, nach Ansicht der meisten Wissenschaftler, die wahrscheinlichste Erklärung für das Nessie-Phänomen zu sein. Dabei stehen gleich zwei Kandidaten in der engeren Wahl: Der Stör (Acipenser sturio) und der Riesenaal.

Ein Aal würde zumindestens auf die „Buckel“-Beschreibungen in vielen Nessieberichten passen. Besonders große Aale der Art Conger conger wurden verschiedentlich sogar tatsächlich im Loch Ness gefangen. Allerdings erreichen diese maximal ein Viertel der für Nessie erforderlichen Größe. Zudem schwimmen Aale in der Regel durch seitliche Schlängelbewegungen, nicht durch vertikale. Um die beschriebenen „Buckel“ an der Wasseroberfläche zu erzeugen, müsste der Aal daher – völlig entgegen seines Verhaltensrepertoires – auf der Seite liegend schwimmen.

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Weitaus wahrscheinlicher erscheint das Fischkandidat zwei, der Stör: Vor allem vom Stör ist bekannt, dass er manchmal aus dem Meer in den Loch Ness einwandert, da er ähnlich wie die Lachse zum Laichen Süßwasser aufsucht. Und auch das Kriterium der Größe könnte ein Stör durchaus erfüllen: Viele Exemplare des atlantischen Störs erreichen Längen von drei bis vier Metern. Der längste jemals registrierte Stör maß sogar acht Meter und wurde in einem Fluss in Russland gefangen.

Auch seine Lebensweise würde den Nessiesichtungen und den Bedingungen im Loch Ness entsprechen: Störe haben eine niedrige Stoffwechselrate und brauchen daher verhältnismäßig wenig Nahrung. Sie halten sich gewöhnlich in tiefen Wasserschichten auf, steigen jedoch ab und zu an die Oberfläche. Von einigen Beispielen, unter anderem im amerikanischen Lake Washington, ist bekannt, dass die Tiere im Alter – dann wenn sie am größten sind – manchmal dauerhaft in Binnengewässern einwandern und dort bleiben. Zwar wurde im Loch Ness oder im River Ness bislang noch kein Stör gefangen, aber im Mündungsgebiet des Flusses, dem Moray Firth, kommen sie vor.

Zumindest zu den frühen Sichtungen könnte der Stör durchaus passen: Berichte von Fischern sprechen tatsächlich häufig eher von dem Rücken eines großen Fisches als von dem später oft zitierten saurierartigen Hals und Kopf.

Sollte sich allerdings die Stör-Theorie bewahrheiten, wäre dies eine herbe Enttäuschung für Nessiefans und die Tourismusbranche gleichermaßen: Wer fährt schon zum Loch Ness, um dann „nur“ einen Fisch zu sehen?


Stand: 03.06.2005

...zumindest in der Fantasie

Nessie lebt weiter…

Erklärungsversuche für das „Phänomen Nessie“ gab und gibt es noch immer fast genauso viele, wie es Nessie-Forscher gibt. Und mit ihrer mehr als 70 Jahren Beobachtungsgeschichte können Nessie und der Loch Ness sicher den Titel als das berühmteste und meistbeobachtete Phänomen und gleichzeitig als das Ziel der meisten wissenschaftlichen Expeditionen unter allen kryptozoologischen Fabeltieren beanspruchen.

Nessie oder Stock? © Loch Ness Project

Doch wirkliche Indizien für Nessies Existenz gibt es auch nach dieser Zeit nach wie vor nicht. Im Gegenteil: In der Gesamtheit betrachtet glänzt die Suche nach dem potenziellen Bewohner des Loch Ness vor allem durch Nicht-Erfolge: Es gibt keine wirklich überzeugenden Fotos, weder Über- noch Unterwasser, keine eindeutigen Sonarkontakte und schon gar keine Funde von Skeletten oder wenigstens Skelettteilen eines nessieähnlichen Wesens. Auch alle Versuche, Nessie mit gewaltigen Netzen oder Ködern in die Falle zu locken – zuletzt erst im Jahr 2001 – schlugen jämmerlich fehl.

Es scheint, als müssten auch die hartnäckigsten Nessiefans sich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass der Star des schottischen Sees vielleicht doch mehr ins Reich der Fantasie als in die Realität gehört. Die meisten vermeintlichen Sichtungen lassen sich, darin sind sich viele Wissenschaftler einig, ohne Probleme durch physikalische Phänomene wie Luftspiegelungen, ungewöhliche Wellenformationen oder Treibgut erklären. Und auch die „verdächtigen“ Sonarkontakte haben sich bis auf wenige Ausnahmen durch Turbulenzen in der Wasserschichtung des Sees oder Signalüberlagwerungen herausgestellt.

Und wenn es doch wider Erwarten ein unbekanntes großes Wesen im See geben sollte, halten inzwischen selbst ehemalige Nessie-Gläubige einen übrig gebliebenen Wassersaurier nicht mehr für den aussichtsreichsten Kandiaten. Möglicherweise verbringt ja tatsächlich ab und zu ein ungewöhnlich großer Stör seine „Sommerferien“ im See, um dann nach einiger Zeit wieder ins Meer zurückzukehren. Eindeutige Hinweise für oder wider gibt es aber – natürlich – auch hier nicht.

Doch wahre Nessiefans lassen sich auch von der eher entmutigenden Erforschungsgeschichte nicht abschrecken. Für sie hütet der Loch Ness nach wie vor sein Geheimnis – und einen eindeutigen Gegenbeweis gibt es ja schließlich auch nicht. Zumindest für die unzähligen Touristen, Nessiesucher und Kryptozoologieanhänger heißt die Devise nach wie vor: Nessie lebt.


Stand: 03.06.2005