Raumfahrt-Quiz

40 Jahre ist es her, dass der amerikanische Apollo 11 Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch den Boden eines fremden Himmelskörpers betrat. Armstrongs erste Eindrücke: „Die Oberfläche ist fein und pulverig, sie klebt in feinen Schichten an den Sohlen und Seiten meiner Schuhe wie Kreide. Meine Fußstapfen sind in diesem feinen Material deutlich zu erkennen.“ Die ersten Fußstapfen eines Menschen auf dem Mond stammen von Armstrongs dicken, speziell isolierten „Lunar Boots“. Sie sind vermutlich noch heute fast unverändert in der atmosphärelosen Mondoberfläche konserviert.

Er ist größer, intelligenter und vielseitiger als jeder andere vor ihm: Mit dem Marsrover „Curiosity“ brachte die NASA am 6. August 2012 eine Kombination aus Bohrroboter, Chemielabor und hochsensibler Spürnase auf den Roten Planeten. Das fahrbare Labor soll nach Spuren von Wasser und lebensfreundlichen Bedingungen in der Vergangenheit des Planeten suchen. Landeplatz ist der Gale-Krater, ein Gebiet mit besonders vielversprechender Geologie.

Der Jupiter ist ein Gasriese, elfmal so groß wie die Erde und 318 Mal so massereich. Von der Erde aus betrachtet ist der Jupiter nach der Venus der zweithellste Planet. Die Raumsonde Galileo konnte noch auf dem Weg zu ihrem Ziel den spektakulären Einschlag des Kometen Shoemaker-Levy-9 im Juli 1994 auf dem Jupiter beobachten und fotografieren.

„Und sie (die Erde) dreht sich doch!“ Nachdem sich Kepler und der italienische Astronom Galileo Galilei 1597 brieflich auf das kopernikanische Weltbild geeinigt hatten, vertrat Galilei die Vorteile dieser Ansicht in verschiedenen Veröffentlichungen, die sofort auf dem päpstlichen Index der verbotenen Bücher erschienen. Mehrmals musste er sich vor der Inquisition verantworten und widerrief schließlich 1633 seine Ansicht, dass sich die Erde um die Sonne drehe und diese der Mittelpunkt des Planetensystems sei. Trotzdem wurde er der Ketzerei für schuldig befunden und blieb bis zu seinem Tod Gefangener der Inquisition.

Die Sonde Dawn hat im Jahr 2011 den Asteroidengürtel erreicht. 2012 hat sie den Asteroiden Vesta umkreist und erkundet. Jetzt ist sie untwegs zum Kleinplaneten Ceres. Die Astronomen erhoffen sich von dieser insgesamt acht Jahre dauernden Mission wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung und Frühzeit unseres Sonnensystems, aber auch über die Eigenschaften der kosmischen Gesteinsbrocken.

Er trägt den Namen eines Unterwelt-Herrschers und zieht seine Bahn im eisigen Dunkel: Pluto – einst neunter und äußerster Planet unseres Sonnensystems, heute nur noch Zwergplanet unter hunderten von Gleichen. Seit der Entdeckung des Pluto sind fast 70 Jahre vergangen, doch noch immer ist wenig über ihn bekannt. Selbst die besten Teleskope auf der Erde oder in der Erdumlaufbahn haben bisher kaum mehr als rudimentäre Daten über den Kleinplaneten geliefert. Um das zu ändern, hat die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA am 19. Januar 2006 eine Sonde auf die Reise geschickt, die zum ersten Mal gezielt den Pluto und seine „Geschwister“ im Kuipergürtel aus der Nähe erkunden soll. Im Sommer 2015 soll sie ihr Ziel erreicht haben.

Die Orbitersonde Kaguya erhielt ihren Namen nach der Mondprinzessin in der japanischen Legende Taketori Monogatari. Diese wurde als Kind in einem Bambushain entdeckt und von Pflegeeltern aufgezogen bis sie zu einer Schönheit heranwuchs. Obwohl sie viele Verehrer hatte, wollte sie nicht heiraten und eröffnete den Pflegeeltern, dass sie vom Mond stamme und dorthin zurückkehren müsse.

Titan ist der größte Mond des Saturn und nach Ganymed der zweitgrößte im ganzen Sonnensystem. Wegen seiner Stickstoff-Methan-Atmosphäre galt er lange Zeit als möglicher Kandidat für Leben im Sonnensystem. Der Mond erhielt im Januar 2005 Besuch von der Landekapsel Huygens, die von der Cassini-Raumsonde ins Saturnsystem transportiert worden war. Wegen der niedrigen Temperaturen von nur minus 194°C konnte der Lander nur 70 Minuten lang arbeiten, bis seine Instrumente einfroren. Dennoch lieferte er wertvolle Daten zur Oberflächenzusammensetzung und den Umweltbedingungen auf den Saturnmond.

Gewaltig war der Schock in den USA als die damalige Sowjetunion am 4. Oktober 1957 vom heutigen Raumfahrtbahnhof Baikonur in Kasachstan aus den ersten Satelliten der Raumfahrtgeschichte ins All schoss. Das 83,6 Kilogramm schwere Raumfahrzeug mit einem Durchmesser von 58 Zentimetern gab den Startschuss zu einem gigantischen Wettkampf zwischen den Russen und Amerikanern zur Eroberung des Weltraums, der erst mit der Mondlandung im Jahr 1969 weitgehend beendet war.

Edmund Halley entdeckte den Kometen 1682 während einer Reise zwischen Calais und Paris. Er erkannte, dass dieser Himmelskörper alle rund 76 Jahre wieder auftaucht und berechnete seine Bahn. Präzise sagt er die Wiederkehr des Kometen nach 76 Jahren für 1758 voraus. Als der Komet im Jahr 1986 wieder in Erdnähe auftauschte, gelang es der ESA-Raumsonde Giotto erstmals, den Komentenkern näher zu beobachten. Auf ihren Fotos ist er als unregelmäßiger Körper von etwa 15 km Höhe und 7,5 km Breite und Länge zu erkennen. Die Bilder zeigten auch, dass nur ein kleiner Teil seiner Oberfläche die Jets aus Gas und Staub ausstoßen, die die Kometenhülle und seinen Schweif bilden.