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Vulkane im Visier

DFG vergibt Bernd Rendel-Preis für herausragenden Nachwuchs in den Geowissenschaften

Mount Erebus in der Antarktis ist der südlichste aktive Vulkan der Erde - Blick von der McMurdo Forschungsstation auf der Hut Point Peninsula. © Hannes Grobe, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research / Creative Commons 2.5

Gleich vier junge Geowissenschaftler werden in diesem Jahr mit dem Bernd-Rendel-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. Sie erhalten die mit je 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende und originelle Diplomarbeiten, laufende Dissertationen oder andere wissenschaftliche Studien.

Zwei der Nachwuchsforscher arbeiten in der Vulkanologie. Dabei geht es um die Modellierung der Vulkanotektonik und eine neue Methode zur Vorhersage von Vulkanausbrüchen. Die anderen beiden beschäftigen sich mit Strömungen in Ozeanen sowie der Hydrogeochemie.

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger im Einzelnen:

Steffi Burchardt (24), Universität Göttingen

Die Geologin Steffi Burchardt hat nach einem zügigen Studium von nur neun Semestern ihr Diplom mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Sie arbeitet unter anderem zur Vulkanotektonik auf Island. Derzeit promoviert sie in Göttingen und widmet sich dabei der anspruchsvollen Modellierung von tektonischen Zusammenhängen.

Henryk Dobslaw (30), Technische Universität Dresden

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Henryk Dobslaw absolvierte sein Studium der Geodäsie in nur elf Semestern und verbrachte dabei ein Jahr an der Uppsala University in Schweden. Seither arbeitet er an der Bestimmung eines numerischen Ozeanmodells. Seine Ergebnisse finden breite internationale Beachtung und werden bereits in zahlreichen geophysikalisch und ozeanographisch ausgerichteten Untersuchungen verwendet.

Alexander Gerst (30), Universität Hamburg

Der Geophysiker Alexander Gerst schloss Studium an der Universität Karlsruhe und der Victoria University of Wellington, Neuseeland, mit Auszeichnung ab. Gegenwärtig untersucht er in seiner Dissertation in der Vulkanologie die Frühphase von Eruptionen am Mount Erebus in der Antarktis. Schon in seiner Diplomarbeit entdeckte er zeitliche Spannungsänderungen in der Erdkruste unter einem Vulkan in Neuseeland. Da diese in der Regel vor Eruptionen auftreten, stellt die Beobachtung von kontinuierlichen seismischen Monitoringdaten einen neuen Beitrag zur Vorhersage von Vulkanausbrüchen dar.

Klaus-Holger Knorr (29), Universität Bayreuth

Klaus-Holger Knorr arbeitet in der Hydrogeochemie. Er promoviert seit 2005 im Rahmen der DFG-geförderten Forschergruppe „Dynamik von Bodenprozessen bei extremen meteorologischen Randbedingungen“ zur Bedeutung organischer Substanzen für Elektronentransferprozesse im Grundwasser. Sein Studium der Geoökologie in Bayreuth und Zürich, das durch ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert wurde, schloss er mit Auszeichnung ab.

Preisverleihung auf der Jahrestagung der Geologischen Vereinigung

Die DFG ermöglicht mit dem Bernd Rendel- Preis den jungen Wissenschaftlern die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen. Die Auszeichnungen werden im Rahmen der Jahrestagung der Geologischen Vereinigung in Bremen vom 1. bis 5. Oktober 2007 verliehen.

(idw – Deutsche Forschungsgemeinschaft, 02.10.2007 – DLO)

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