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Bildung

Umfrage: Wie gut ist der Wissenschaftsstandort Deutschland?

Forscher fordern bessere Finanzierung, mehr Selbständigkeit

Was Wissenschaftler vom Forschungsstandort Deutschland halten, hat jetzt eine aktuelle Umfrage gezeigt: Zwar sahen die Befragten Deutschland immer noch auf Platz zwei der Wissenschaftsnationen, kritisieren jedoch unzureichende Finanzierung und Ausstattung und wünschen sich größere Selbständigkeiten für Wissenschaftsinstitutionen.

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Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte im Auftrag der Initiative „Partner für Innovation“ 200 Forscher aus dem Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften über den Wissenschaftsstandort Deutschland. Danach liegt Deutschland mit 82 Prozent hinter den USA (96 Prozent) auf Platz zwei der führenden Wissenschaftsnationen. Auf Platz drei folgen Japan und Großbritannien (jeweils 66 Prozent) sowie Frankreich (58 Prozent) und – weit abgeschlagen – China.

Als besondere Stärke des Wissenschaftsstandorts Deutschland nannten rund ein Viertel der Forscher vor allem die Qualität der akademischen Ausbildung. Auch die motivierten Nachwuchskräfte, die gute Infrastruktur und die Qualifikation der Wissenschaftler hoben die Befragten positiv hervor.

Befragt nach den Barrieren, die ihre derzeitige Arbeit behindern, war die Kritik jedoch recht einhellig: 76 Prozent nannten unzureichende Finanzierung und Ausstattung, mehr als die Hälfte zudem eine zu starke Reglementierung durch Politik und Gesetze, sowie den Mangel an Leistungsanreizen und eine schlechte Bezahlung (31 Prozent).

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Als Maßnahmen, die die Qualität des Wissenschaftsstandortes Deutschland verbessern könnten, nannten die Forscher an erster Stelle eine bessere öffentliche Finanzausstattung, gefolgt von einer größeren Selbständigkeit ihrer Institutionen und besseren Aufstiegsmöglichkeiten für Jungwissenschaftler, um diese in Deutschland zu halten.

Führend ist Deutschland nach Ansicht der befragten Forscher in den Wissenschaftsfeldern Auto/Verkehr/Fahrzeugtechnik und Chemie. Auch die Bereiche Medizintechnik und Biomedizin wurden positiv bewertet. Aufholbedarf sahen fast ein Viertel der Befragten dagegen in den Bereichen Gentechnik und den Informations- und Kommunikationstechnologien.

(Partner für Innovation, 14.09.2005 – NPO)

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