Wissenschaftler von Micro Mechatronic Technologies haben ein automatisch öffnendes und schließendes Fenster entwickelt, dass in öffentlichen und privaten Räumen eine günstige und energiesparende Alternative zur Klimaanlage sein kann.
Wenn die Raumluft „verbraucht“ ist, öffnet ein Mikroaktor am Fensterrahmen automatisch das Fenster. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass sich das Fenster wieder schließt, wenn genug frische Luft im Raum ist.
„Riechen“ können die Mikroaktoren über Sensoren, die im Fensterrahmen nach innen und außen gerichtet sind. Sie bestimmen den Anteil an Aromastoffen in der Luft, indem sie die Konzentration der Kohlenwasserstoffe messen. Je mehr Kohlenwasserstoffe sich auf den Sensor-Elementen niederlassen, desto „verbrauchter“ ist die Luft. Zugleich prüfen die außenliegenden Sensoren die Witterungsverhältnisse im Freien. Erst wenn Regen und Sturm vorbei sind, würde sich das Fenster trotz „dicker“ Luft öffnen.
Das BMBF hat die Entwicklung im Rahmen des Programms Mikrosystemtechnik mit zwei Millionen Euro gefördert. Die Forscher arbeiten zurzeit daran, das automatische Fenster zur „Baumarkt-Reife“ zu bringen.
(BMBF / Micro Mechatronic Technologies, 05.11.2004 – DLO)