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Informatik

Online-Check prüft Identitätsklau

Website informiert Nutzer über geraubte Identitätsdaten und gibt Tipps für Gegenmaßnahmen

Datenschutz © SXC

Haben Cyberkriminelle meine Identitätsdaten gestohlen? Droht ein Missbrauch? Internetnutzer aus aller Welt können das jetzt einfach überprüfen. Deutsche Forscher haben eine Website ins Netz gestellt, über die jeder Nutzer dies kostenlos testen lassen kann. Die Eingabe der E-Mail-Adresse genügt. Findet das Programm im Netz Hinweise auf einen Identitäts-Diebstahl, dann erhält der Betroffene eine Warnung und Verhaltenstipps per E-Mail.

Ob durch Hacken des Facebook-Profils, das Abfangen von Online-Eingaben oder Phishing: Der Identitäts-Diebstahl im Netz nimmt zu. Allein in Deutschland wurden nach Angaben von Experten rund 250.000 Fälle innerhalb von nur drei Monaten registriert. Die Folgen können für die Betroffenen schwerwiegend sein, beispielsweise wenn unter seinem Namen du seinen Kreditkartendaten Online-Käufe getätigt werden. Aber auch, wenn das Profil im sozialen Netzwerk „gekidnappt“ wird und jemand anderes unter seinem Namen postet und kommentiert.

Identity Leak Checker gibt Auskunft

Nicht immer merkt man als Nutzer gleich, ob man betroffen ist. Forscher des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam haben daher nun eine Service ins Netz gestellt, mit dem sich dies kostenlos überprüfen lässt. Dazu einfach auf der Website des Identity Leak Checkers seine E-Mail-Adresse eingeben, dann durchsucht das Programm das Netz nach frei zugänglichen Identitätsdaten.

Der Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts © HPI

Kursieren im Web mit der E-Mail-Adresse verbundene Namen, Passwörter, Kontoangaben oder andere persönliche Daten, warnt das deutsche Institut den Nutzer per Antwort-Mail und gibt Verhaltenstipps. Die Daten selbst werden aus Sicherheitsgründen nicht preisgegeben. „Diese Art Warnsystem für im Internet kursierende gestohlene Identitätsdaten soll die Nutzer zu mehr Achtsamkeit beim Umgang mit persönlichen Daten veranlassen“, sagt HPI-Direktor Christoph Meinel.

Bislang haben die Forscher des Hasso Plattner Instituts mehr als 170 Millionen Sätze von Identitätsdaten im Netz entdeckt und analysiert. Seit dem Start des Dienstes in Deutschland sind bereits 667.000 kostenlose Checks ausgeführt worden. 80.000 Mal mussten bisher schon Nutzer informiert werden, dass sie offensichtlich Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden waren.

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(Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI), 11.06.2014 – NPO)

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