Die Treibhausgasemissionen in der EU sind im dritten Jahr in Folge zurückgegangen. Dies geht aus dem Bericht der Europäischen Umweltagentur für das Jahr 2007 hervor. Demnach sind die Emissionen in den 15 alten EU-Mitgliedstaaten 2007 gegenüber 2006 um 1,6 Prozent gesunken – und dies, obwohl die Wirtschaft im gleichen Zeitraum um 2,7 Prozent wuchs.
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Damit liegen die Emissionen nun um fünf Prozent unter dem Niveau des Basisjahres (in den meisten Fällen 1990). Die EU-15 ist deshalb nach Ansicht der EU-Kommission auf einem guten Weg das Kyoto-Ziel zu erreichen. Danach sollen die Gesamtemissionen im Zeitraum 2008-2012 gegenüber dem Basisjahr um durchschnittlich acht Prozent sinken. Die Emissionen in Deutschland fielen gegenüber 2006 sogar um 2,4 Prozent.
Kyoto-Ziel erreichbar?
„Diese neuerlichen Emissionsverringerungen in der EU-15 machen uns zuversichtlich, dass wir unser Kyoto-Ziel erreichen werden. Nachdem in über der Hälfte der EU-15-Mitgliedstaaten die Emissionen auch 2007 wieder deutlich zurückgegangen sind, geht es uns jetzt vor allem darum, dass auf der Konferenz in Kopenhagen im Dezember ein ehrgeiziges globales Klimaübereinkommen für die Zeit nach 2012 zustande kommt“, sagte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas. „Dieses Übereinkommen wird dann den Rahmen für künftige weltweite Emissionsverringerungen bilden.“
Hauptursachen für den neuerlichen Rückgang der Treibhausgasemissionen in der EU-15 im Jahr 2007 – der 64 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent entspricht – waren der Rückgang bei den Emissionen der privaten Haushalte aufgrund der warmen Witterung, der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe und der Rückgang bei der Eisen- und Stahlerzeugung. Demgegenüber haben die Emissionen aus Kühl- und Klimaanlagen zugenommen, so die EU-Kommission.
Emissionsanstieg im Verkehrssektor
Die Emissionen aller 27 EU-Mitgliedstaaten gingen laut dem neuen Report 2007 um insgesamt 1,2 Prozent zurück. Sie lagen damit um 12,5 Prozent unter dem Niveau des Basisjahres, das für einige Mitgliedstaaten nicht das Jahr 1990 ist, und um 9,3 Prozent unter dem Niveau von 1990. Der Rückgang gegenüber 2006 hat in diesen Mitgliedstaaten im Großen und Ganzen die gleichen Ursachen wie in der EU-15.
Einen Emissionsanstieg in der EU-27 gab es im Verkehrssektor, bei der Zementherstellung, bei der staatlichen Strom- und Wärmeerzeugung sowie bei Kühl- und Klimaanlagen.
(EU-Kommission/Europäische Umweltagentur, 02.06.2009 – DLO)