Elf visionäre Forschungsvorhaben sollen im siebten EU-Rahmenprogramm ab 2009 verwirklicht werden, berichtet die Computer Zeitung in ihrer neuesten Ausgabe. Mit den noch zu entwickelnden IT-Technologien will die EU Japan und die USA überrunden.
Als förderungswürdige Themen schlägt die Arbeitsgruppe für den Bereich Informationsgesellschaft vor: Den Krankheitssimulator, die Blackbox mit persönlicher Gedächtnisfunktion für den Menschen, den ultraleichten Flugtransporter, das 100-prozentig sichere Auto, den Serviceroboter als Begleiter, das mehrsprachige Übersetzungs- und universelle Visualisierungssystem, den Internet-Polizeiagenten, den sich selbst heilenden Computer, die Kommunikationsjacke sowie den intelligenten Laden.
„Wir haben visionäre Themen ausgewählt, die Öffentlichkeit und Politik begeistern – vor allem aber eine geballte Herausforderung für die Wissenschaft darstellen“, erklärt Professor Wolfgang Wahlster, Nobelpreisakademiemitglied und Leiter der EU-Arbeitsgruppe die Selektionskriterien. Zudem sei, so der Geschäftsführer des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken gegenüber der Computer Zeitung, Europas Forschungspotenzial bei den elf Grand Challenges dem der USA und Japans überlegen und von der Industrie umsetzbar.
Schon innerhalb von zehn Jahren ist laut Kanzlerberater Wahlster der Krankheitssimulator zu realisieren. „In dieser Umgebung wird vor Verabreichung eines personalisierten Medikaments analysiert, wie der Körper darauf reagiert.“ Ultraleichte Lufttransporter sollen dem E-Commerce Impulse geben: „Minihubschrauber und -zeppeline werden elektronisch georderte, kleinere Güter wie Salatköpfe in der Schicht effizient ausliefern, die wegen der Bodennähe für den normalen Flugverkehr gesperrt ist.“
(Computer Zeitung, 20.09.2004 – ESC)