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Dino-Ferngläser erwecken Saurier zum Leben

„Juraskope“ im Museum für Naturkunde Berlin mit Deutschem Multimedia Award ausgezeichnet

Juraskope im Einsatz © Museum für Naturkunde Berlin

Für die Installation von sieben „Juraskopen“ in der Dauerausstellung „Evolution in Aktion“ haben das Berliner Museum für Naturkunde und ART+COM, Gestaltungsbüro für Neue Medien, den Deutschen Multimedia Award (DMMA) erhalten. Die interaktiven Ferngläser erwecken sieben Dinosaurierskelette im Museum per 3D-Animation zum Leben.

Mit dem DMMA werden Arbeiten ausgezeichnet, die beispielhaft für die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit interaktiver Medien sind. Ein gelungenes Beispiel sind nach Ansicht der Jury die Juraskope – zwei davon sogar barriere-frei-, die im zentralen Saal des Berliner Museums stehen. Beim Blick hindurch sieht der Besucher zunächst ein Bild des Saals mit den sieben Dinosaurierskeletten, darunter dem weltweit größten, einem Brachiosaurus brancai.

Wie lebten die Saurier?

Durch Schwenken des Fernglases kann dann ein Skelett angesteuert und eine 30-sekündige Animation gestartet werden. Dem Skelett wachsen dabei innere Organe, Muskeln und Haut. Anschließend wird das Tier in seine natürliche Lebenswelt versetzt, in der es frisst, jagt oder mit Artgenossen interagiert. Geräusche des Tieres und seiner Umwelt untermalen darüber hinaus die Animation. Zum Schluss wird der Betrachter ins Museum zurückgeführt und sieht wieder nur die ausgestellten Skelette.

„Die Juraskope setzen unsere weltweit einmaligen Exponate auf kreative Weise in einen lebendigen Kontext und zeigen, wie die Tiere sowie Fauna und Flora vor 150 Millionen Jahren ausgesehen und gelebt haben, ohne die Authentizität der ausgestellten Originalskelette zu untergraben“, erklärt Professor Reinhold Leinfelder, Generaldirektor des Museums für Naturkunde, die Zielsetzung der Installation.

Die Berliner Medienexperten von ART+COM haben bei der Entwicklung der Dino-Ferngläser eng mit den Wissenschaftlern des Museums zusammen gearbeitet, um Tiere und Lebenswelt nach aktuellen Erkenntnissen realistisch darzustellen.

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Neue Medien sind Trumpf

Die Juraskope sind im Zuge der Neu-Gestaltung der vier Ausstellungssäle von „Evolution in Aktion“ entstanden. Neue Medien ziehen sich dort wie ein roter Faden durch alle Bereiche. Das Anliegen war, den Wissensreichtum eines der weltweit renommiertesten Naturkundemuseen zeitgemäß zu vermitteln und gleichzeitig den Respekt vor den Exponaten und der historischen Architektur zu bewahren.

Seit der Wiedereröffnung des Museums im Juli 2007 haben sich die Besucherzahlen auf circa 800.000 mehr als verdreifacht.

(idw – Humboldt-Universität zu Berlin, 27.06.2008 – DLO)

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