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Informatik

Deutsche sind Hacker-Weltmeister

RWTH holt Titel bei elektronischem „Räuber-und-Gendarm-Spiel“

Informatik-Studenten der RWTH Aachen haben beim weltgrößten universitären Hacker-Wettbewerb den Titel des Weltmeisters errungen. Der Wettbewerb fand zeitgleich an 18 Universitäten weltweit statt. Beim so genannten „UCSB Capture The Flag Contest“, einer Art elektronischem Räuber-und-Gendarm-Spiel, schützte jede teilnehmende Universität ihre Rechner gegen 21 weitere Teams.

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Die Teams kassierten Punkte für erfolgreiche Angriffe auf die Rechner der anderen Teams oder aber detaillierte Beschreibungen gefundener Schwachstellen. Während dessen sollten sie spezielle Internet-Dienste wie E-Mail-Systeme während der Wettkampfzeit ohne Unterbrechung anbieten.

„Nur wenn man die Methoden der Angreifer kennt, kann man sich richtig verteidigen. Wir sind stolz darauf gezeigt zu haben, dass wir an der RWTH Aachen eine so exzellente Ausbildung im Bereich IT- Sicherheit haben“, bemerkt Lexi Pimenidis, Kapitän des Aachener Teams und Doktorand am Lehrstuhl für Informatik 4.

Das Team mit dem Namen „0ld Eur0pe“ – bestehend aus Diego Biurrun, Lutz Böhne, Timo Böttcher, Patrick Hof, Thorsten Holz, Boris Leidner, Jens Liebchen, Till Maas, Sammy Okasha, Claus Overbeck, David Piegdon und Lexi Pimenidis – hat in fast allen Kategorien Höchstpunktzahlen erreicht und setzte sich damit frühzeitig an die Spitze. Es beendete den Wettbewerb mit einem komfortablen Abstand zum zweitplatzierten Team „We 0wn You“ von der TU Wien.

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Wettkampf im „Virtuellen Privaten Netz“

Natürlich wird der gesamte Wettbewerb nicht im normalen Internet geführt, sondern in einem speziell abgesicherten „Virtuellen Privaten Netz“, damit von den Wettkampfaktivitäten keine Gefahren für den Rest der Welt ausgehen.

Der Wettbewerb wird alljährlich von der amerikanischen University of California Santa Barbara (UCSB) veranstaltet und war in diesem Jahr zum dritten Mal für internationale Teilnehmer offen. Neben etablierten Universitäten aus den USA, wie beispielsweise UCSB oder GeorgiaTech, nahmen auch renommierte europäische Universitäten teil, beispielsweise die TU Wien, Politecnico di Milano und die Università degli studi di Milano. Aus Deutschland war neben der RWTH Aachen die Technische Universität Darmstadt vertreten.

Der Wettbewerb erlaubt es den Teilnehmern, in einer realistischen Situation Erfahrungen im Umgang mit praktischen Methoden der IT- Sicherheit zu machen und ergänzt die universitäre Ausbildung in diesem Bereich daher optimal. „Wir erweitern mit diesen Wettbewerben die traditionelle Lehre mit modernen Mitteln“, unterstreicht Pimenidis die Wichtigkeit solcher Wettbewerbe.

(idw – Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 19.12.2005 – DLO)

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