Die Zahl der Hochschulabsolventen ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent gestiegen. Mehr als 200.000 Studenten schlossen ihr Studium an deutschen Hochschulen erfolgreich ab – fast die Hälfte davon waren Frauen.
Die meisten Absolventinnen Hochschulabsolventen beendeten ihre Ausbildung mit Universitätsdiplom oder einen entsprechenden akademischen Grad, ein Drittel erwarb einen Fachhochschulabschluss. Knapp zehn Prozent verließen die Hochschulen als angehende Lehrerinnen und Lehrer.
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn sieht sich durch die jüngsten Zahlen in ihrer Politik bestätigt. „Die langfristig angelegte Strategie der Bundesregierung für mehr Bildung zeigt erste positive Effekte“, sagte Bulmahn am Montag in Berlin anlässlich der Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes.
Bulmahn sieht in den Zahlen ein Zeichen dafür, dass Deutschland bei der Hochschulbildung aufholt. Im Zuge der großen Bafög-Reform sei die Quote der Studierenden eines Jahrgangs seit 1998 von 28 Prozent auf jetzt 36 Prozent gestiegen. „Diese höhere Beteiligung wird sich in den kommenden Jahren noch stärker in steigenden Absolventenzahlen niederschlagen“, sagte Bulmahn.
Die Ministerin sah erste Erfolge auch bei der Internationalisierung des Studiums mit den neu eingerichteten praxisorientierten Bachelor- und Masterstudiengänge. Sie machten sich schon drei Jahre nach ihrer Einführung im Jahr 2000 positiv bemerkbar. Laut Statistik schlossen rund 5.500 Studierende oder drei Prozent aller Absolventen mit einem Bachelor- oder Master ab.
Diese positive Entwicklung werde sich künftig auch in höhere Abschlusszahlen bei den Ingenieur- und Naturwissenschaften bemerkbar machen, sagte Bulmahn: „Wir werden die Reform des Studiums in Deutschland dafür nutzen, die Zahl der erfolgreichen Studierenden gerade auch in den Ingenieur- und Naturwissenschaften deutlich zu erhöhen.“
Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes schloss 2003 im Vergleich zum Vorjahr ein Fünftel mehr Studentinnen und Studenten ihr Informatikstudium erfolgreich ab. Leichte Zuwächse gab es demnach auch in den Studienbereichen Elektrotechnik und Maschinenbau/Verfahrenstechnik. Dagegen war der Trend in den Studienbereichen Chemie und Physik weiter rückläufig.
(idw – BMBF, Statistisches Bundesamt, 28.09.2004 – DLO)