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Medizin

Vitamin E-Mangel verstärkt Gelenksentzündungen

Vitaminkonzentration in Gelenksflüssigkeit sinkt um ein Drittel

Bei Gelenksentzündungen wie Arthritis oder Arthrose sinkt die Vitamin E Konzentration in der Gelenkflüssigkeit stark ab. Die lokale Minderversorgung des Gelenks mit Vitamin E verstärkt nicht nur Entzündungsreaktionen, sondern auch die Freisetzung von Knorpel zerstörenden Substanzen. Das zeigte sich in einer von Wissenschaftlern der Universität München durchgeführten Studie.

Die Ergebnisse bestätigen frühere Studien, nach denen bei Gelenkentzündungen hochdosierte Vitamin E Gaben positiv auf den Krankheitsverlauf wirken können.Der leitende Wissenschaftler Professor Dr. Olaf Adam vom Walther-Straub-Institut der Universität erklärt: „Bisherige Untersuchungen an zehn Patienten haben gezeigt, dass ausgeprägte Gelenkentzündungen die Vitamin E Spiegel im Gelenk deutlich vermindern und diese nur noch ein Drittel der Blutplasmakonzentration betragen. Darüber hinaus weist eine positive Korrelation zwischen Plasma- und Synovia-Spiegel des Vitamin E darauf hin, dass eine bessere Versorgung mit Vitamin E auch die Versorgung des Gelenks verbessert.“

Eine ausreichend hoch dosierte Vitamin E Zufuhr ist somit nicht nur für die Entzündung, sondern auch für den Erhalt des Knorpels und der Gelenkfunktion von Bedeutung. Noch ist unklar, auf welche Effekte sich der Vitamin E Mangel im entzündeten Gelenk zurück zu führen lässt. Diskutiert wird eine Kombination aus erhöhtem Vitamin E Verbrauch und verlängerten Transportstrecken durch die Gelenkschwellung. Aufschluss sollen weitere Resultate der Studie ergeben.

Das Wissenschaftler-Team untersucht in der offenen Beobachtungsstudie etwa 70 Patienten mit entzündlich bedingtem Gelenkerguss, bei denen aus medizinischen Gründen gleichzeitig eine Blutentnahme, eine Gelenkpunktion und eine rheumatologische Untersuchung durchgeführt werden müssen. Neben Vitamin E Konzentrationen werden im Plasma und in der Synovia LDL-Cholesterin und Vitamin A Spiegel gemessen und ihre jeweiligen Gewebequotienten mit lokalen und systemischen Entzündungsparametern korreliert.

(Universität München, Hermes, 26.07.2005 – NPO)

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