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Medizin

Männer doch keine Gesundheitsmuffel?

port, gesunde Ernährung und regelmäßige Fitnesschecks liegen im Trend

Männern eilt der Ruf voraus, Gesundheitsmuffel zu sein – Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel gelten als typisch „männliche“ Verhaltens- und Lebensweisen. Doch die Realität sieht anders aus: Drei Viertel der Männer zwischen 31 und 69 Jahren tun regelmäßig etwas für ihre Gesundheit.

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Besonders im Alter wächst das Gesundheitsbewusstsein: 85 Prozent der 60- bis 69-jährigen sind aktiv, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag von Epicure, Gesellschaft für Gesundheit und Lebensart, und dem F.A.Z.-Institut.

Das Meinungsforschungsinstituts Forsa hat im Rahmen der Untersuchung in letzter Zeit 1.000 deutsche Männer befragt. Sport ist laut den Umfrageergebnissen mit Abstand die wichtigste Maßnahme für eine bessere Gesundheit: 84 Prozent der Befragten, die sich aktiv um ihre Gesundheit bemühen, betreiben so genannten Lifetimesport – also Sportarten wie Radfahren, Laufen oder Schwimmen, denen Menschen jeden Alters nachgehen können.

Keine Chance für Fußball

Das Fahrrad ist dabei das wichtigste Sportgerät der Männer. Vor allem Übergewichtige schwingen sich gerne in den Sattel und fahren deutlich häufiger Rad als Normalgewichtige. Auf Platz zwei und drei im Ranking der beliebtesten Männersportarten: Laufen und Schwimmen. Beim Fußball hingegen sehen deutsche Männer lieber zu: Nur acht Prozent der Befragten spielen aktiv das runde Leder. Geringer Beliebtheit erfreuen sich ebenfalls Kraftsport und Tennis. Auch am Trendsport Nordic Walking finden Männer wenig Freude.

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Neben sportlichen Aktivitäten spielt auch eine gesunde Ernährung eine wichtige Rolle, um Fit zu bleiben. Männer ernähren sich dabei mittlerweile viel gesünder, als ihr Ruf ist: Rund ein Drittel der Befragten isst täglich Obst und Gemüse – 50 Prozent zumindest häufig. Fastfood ist fast verpönt. Nur drei Prozent kehren regelmäßig bei Mc Donald´s & Co. ein. Besonders jüngere Männer achten auf eine gesunde Ernährung.

Männern mit extremem Übergewicht (Adipositas) fällt es allerdings laut der Studie schwer, die Ernährung umzustellen und guten Vorsätzen Taten folgen zu lassen. Sie achten weniger auf gesunde Ernährung als Normalgewichtige. So essen beispielsweise drei Viertel der fettleibigen Männer regelmäßig Fleisch – hingegen tun dies nur rund zwei Drittel aller Befragten.

Gesundheitscheck mittlerweile Routine

Mehr als Zweidrittel aller Männer gehen mindestens alle drei Jahre zum allgemeinen Gesundheitscheck zum Arzt. Die Bereitschaft zur ärztlichen Untersuchung steigt mit zunehmendem Alter. 91 Prozent der über 60-jährigen lassen sich mindestens alle drei Jahre auf Herz und Nieren untersuchen. Bei den Männern unter 44 geht nur etwas mehr als die Hälfte zum regelmäßigen Check.

Lediglich das Thema Aids spielt in allen Altersgruppen eine marginale Rolle: Nur knapp jeder zehnte Mann lässt alle drei Jahre einen HIV-Test machen. Eher unbeliebt sind auch Krebsvorsorgeuntersuchungen. Obwohl Krebs zu den häufigsten Todesursachen bei Männern zählt, weigern sich 58 Prozent der Befragten, regelmäßig zur Untersuchung zu gehen.

(EPICURE Gesellschaft für Gesundheit und Lebensart, 06.04.2005 – DLO)

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