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Medizin

„Freundliche“ Bakterien blockieren HIV-Infektion

Milchsäurebakterien verhindern Übertragung auf andere Zellen

Stämme von gutartigen Bakterien, die im menschlichen Mund vorkommen, können eine HIV-Infektion blockieren. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Illinois gekommen. Labortests zeigten, dass sich diese Bakterien an das Virus banden und verhinderten, dass es andere Zellen angriff.

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Die Kenntnis dieses Vorgangs soll neue Möglichkeiten in der Verhinderung der Übertragung von HIV beim Stillen eröffnen. Die Ergebnisse der Studie wurden auf einem Treffen der American Society for Microbiology der Öffentlichkeit präsentiert. Das Team um Lin Tao vom College of Dentistry untersuchte Hunderte Bakterien, die aus dem Speichel gesunder Freiwilliger stammten. Sie identifizierten sechs Stämme von Milchsäurebakterien, die Proteine produzieren, die sich an einen Teil des HIV-Virus binden können.

Die Bakterien verbinden sich mit den Zuckern, die das Virus überziehen und einschließen. Dieser Überzug bleibt auch bei den zahlreichen Virusmutationen großteils gleich. Weltweit ist die Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind laut BBC für 800.000 neue Infektionen verantwortlich.

(PTE, 27.05.2004 – NPO)

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