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Medizin

Deutsche immer älter und gesünder

Gesundheitsbericht für Deutschland erschienen

Die Deutschen sind immer gesünder und die Lebenserwartung steigt weiter. Aber: immer noch zu viele Menschen rauchen, sind zu dick, bewegen sich zu wenig und trinken zu viel Alkohol. Das sind die Kernaussagen des Gesundheitsberichts "Gesundheit in Deutschland", den das Robert Koch-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit jetzt im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) veröffentlicht hat.

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Sechs Kapitel auf insgesamt 220 Seiten bieten einen allgemeinverständlichen Überblick über die gesundheitliche Situation der Bevölkerung und das Gesundheitswesen in Deutschland und zeichnen Entwicklungen der letzten zehn Jahre auf: Wie steht es um unsere Gesundheit, welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit, was leistet das Gesundheitswesen für Prävention und Gesundheitsförderung, wie haben sich Angebot und Inanspruchnahme in der Gesundheitsvorsorgung verändert, wie viel geben wir für unsere Gesundheit aus, wie können sich Patientinnen und Patienten informieren und an Entscheidungen beteiligen?

Laut dem Gesundheitsbericht 2006 haben Frauen heute eine Lebenserwartung von durchschnittlich 81,56 Jahren, bei Männern sind es 75,99 Jahre – Tendenz stark steigend. Denn im Vergleich zu 1990 werden Frauen damit 2,81 Jahre und Männer sogar 3,76 Jahre älter.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zeigte sich erfreut über die neuen Zahlen zur Zahngesundheit von Schulkindern, die "so gut ist wie nie zuvor in Deutschland". Außerdem unterstrich sie, dass es bei der Lebenserwartung in Ost und West keine großen Unterschiede mehr gebe.

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Der Bericht zeigt aber auch: Prävention und Gesundheitsförderung müssen weiter gestärkt werden. Defizite sieht die Bundesgesundheitsministerin vor allem bei der Akzeptanz von Präventionsangeboten bei sozial Schwächeren. Schmidt sprach sich deshalb für eine "Stärkung der aufsuchenden Prävention" und eine bessere Armutsbekämpfung aus.

Alterung der Gesellschaft als größte Herausforderung

Die größte Herausforderung für das Gesundheitssystem liegt in der Alterung der Gesellschaft. Nicht allein Krebserkrankungen, sondern auch Leiden wie Diabetes mellitus, Osteoporose, Schlaganfall und Demenz nehmen mit steigendem Lebensalter zu. Durch den demografischen Wandel relativieren sich daher auch die insgesamt positiven Gesundheitstrends der letzten Jahre. So können die Deutschen zwar mit einem langen – und über lange Zeit in Gesundheit verbrachten – Leben rechnen. Gleichzeitig aber werden zukünftig immer mehr ältere Menschen mit chronischen Krankheiten eine gute Behandlung und Pflege benötigen.

(idw – Robert Koch-Institut, Bundesregierung Online, 19.09.2006 – DLO)

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