Das Deutsch-Niederländische Wattenmeer ist jetzt auch offiziell Weltnaturerbe. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, hat am Samstag für die Bundesregierung die entsprechende UNESCO-Urkunde in Empfang genommen.
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„Das Wattenmeer ist eine weltweit einzigartige Naturlandschaft. Die UNESCO-Auszeichnung macht deutlich: Das Wattenmeer steht auf einer Stufe mit dem Great Barrier Reef vor der Küste Australiens oder der Serengeti in Tansania“, sagte Heinen-Esser.
Festakt im Watt
Die feierliche Übergabe der Anerkennungsurkunde erfolgte durch die UNESCO-Vertreterin Mechthild Rössler mitten im schleswig-holsteinischen Wattenmeer: Die Länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen hatten dazu zahlreiche Gäste aus dem ganzen Wattenmeerraum von den Niederlanden bis Dänemark auf das Schiff „Ol Büsum“ eingeladen.
Weltnaturerbe wichtiger als Ländergrenzen
„Für das Weltnaturerbe gelten keine Ländergrenzen. Die gemeinsame Verantwortung des Deutsch-Niederländischen Welterbegebietes verstehen wir als länderübergreifende Kooperation“, unterstrichen die Umweltminister Schleswig-Holsteins und Niedersachsens, Juliane Rumpf und Hans-Heinrich Sander, die Symbolkraft ihrer Entscheidung, die Urkunde gemeinsam in einer Feierstunde der beiden Länder entgegen zu nehmen.
„Es ist uns eine Herzensangelegenheit, das Wattenmeer in seiner Ursprünglichkeit und Einzigartigkeit als eines der größten Küstenfeuchtgebiete der Welt auch für die zukünftigen Generationen zu bewahren“, so die beiden Politiker weiter.
Schutz des Wattemeers hat Priorität
Die UNESCO erkennt mit ihrer Entscheidung die Anstrengungen der Anrainerstaaten für den Schutz des Wattenmeeres an. „Das ist eine Auszeichnung für die zahllosen Beteiligten vor Ort und zugleich eine Verpflichtung auch für die Bundesregierung: Wir wollen dem Schutz des Wattenmeeres auch in Zukunft hohe Priorität einräumen“, sagte Heinen-Esser.
Bund stellt zwei Millionen Euro zur Verfügung
Deshalb wird der Bund in diesem Jahr zwei Millionen Euro für insgesamt zehn Projekte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen zur Verfügung stellen. „Dies dient der Erhaltung der Welterbestätten und es nützt auch der regionalen Wirtschaft. Denn der Schutz und die nachhaltige Nutzung des Wattenmeers gehen Hand in Hand“, so die Staatssekretärin weiter.
(BMU/Umweltministerium Niedersachsen/Umweltministerium Schleswig-Holstein, 04.10.2010 – DLO)