Fossile Brennstoffe werden auch in Zukunft eines der wichtigsten Standbeine bei der Stromerzeugung in Deutschland sein. Diese Meinung vertrat Professor Alfons Kather von der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) am 10. April 2005 im Rahmen des „Wirtschaftsforums“ auf der Hannover Messe. Selbst wenn der Ausstieg aus der Kernenergie nicht vollzogen würde, werde die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen künftig weiterhin eine tragende Rolle spielen.
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Die Kohle – so Kather weiter – bleibe dabei die Nummer eins. Dies gelte gerade auch im Hinblick auf die weltweite Stromversorgung. Nur auf diese Weise ließe sich der zu erwartende enorme Anstieg des Stromverbrauchs in „wirtschaftlich zumutbarer Weise“ gestalten.
„Aufgrund ihrer unschlagbaren Vorteile hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und besonders der Versorgungssicherheit sind wir langfristig auf die Kohle angewiesen“, sagte Kather. Allein um die Stromversorgung durch die nur flukturierend zur Verfügung stehenden regenerativen Energien Windenergie und Photovoltaik sicherzustellen seien fossile Brennstoffe unverzichtbar.
Zum anerkannten Schwachpunkt fossiler Energieträger, den CO2- Emissionen, sagte der Wissenschaftler:“ Allein durch den Austausch von alten Kraftwerksblöcken durch solche nach dem heutigen Stand der Technik, könnten die jeweiligen CO2-Emissionen um etwa 30 Prozent gesenkt werden.“ Daneben werde die Entwicklung von Verfahren verfolgt, mit denen auch das CO2-abgeschieden werden könne, damit die Rauchgase, welche das fossil gefeuerte Kraftwerk verlassen, kaum noch mit Emissionen behaftet seien.
(idw – Technische Universität Hamburg-Harburg, 11.04.2005 – DLO)