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Geowissen

Jugend forscht-Preise 2004 vergeben

Einsteins Enkel am Ziel

Wettbewerb Jugend forscht © Stiftung Jugend forscht

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn hat am 16. Mai 2004 im Rahmen einer Feierstunde in Saarbrücken die Sieger des 39. Bundeswettbewerbs Jugend forscht ausgezeichnet. Der Wettbewerb stand dieses Jahr unter dem Motto „Auf einmal ist alles relativ“.

Das Auge aus dem All

Bundessieger im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften wurden Anika Brömel (19), Fabian Schröder (19) und Tim Geißler (19) mit dem Thema: Das Auge aus dem All – Auswertung multispektraler Satellitenbilder.

Satellitenbilder sind nicht nur für die Wettervorhersage wichtig. Auch bei der Erforschung und Überwachung der irdischen Vegetation spielen sie eine immer größere Rolle. Anika Brömel, Fabian Schröder und Tim Geißler wollten wissen, ob die Augen aus dem All auch für ihre Region, den Müritz-Nationalpark, wertvolle Dienste leisten können oder wie sich beispielsweise die Flora im Laufe der Zeit auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz verändert hat.

Um Fragen wie diese zu klären, experimentierten die drei unter anderem mit einem besonderen Sensor, einem Spektrometer, um zu lernen, wie per Satellit verschiedene Pflanzen- und Bodensorten auseinandergehalten werden können. Jetzt sind die Jungforscher dabei, mit ihren Methoden tatsächliche Satellitenaufnahmen auszuwerten. Eines ihrer Ziele: kranke Buchen aus einem Wald vom Weltall aus aufzuspüren und dadurch dem Nationalparkamt langwierige Untersuchungen zu ersparen.

Gewinnoptimierung im Zahlenlotto

„Millionäre tippen anders“, wissen Manuel Stiehl (17), Julian Arz (18) und Sebastian Bartenbach (18) von der Darmstädter Lichtenbergschule. Sie analysierten, warum viele Lottospieler dieselben Zahlenkombinationen ankreuzen und am Montag dann nur wenig Geld kassieren. Die Schüler erarbeiteten eine Gewinnoptimierung im Zahlenlotto und zogen damit selbst das große Los: den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit. Zu den zehn Bundessiegern zählt auch Felix Kahlhöfer aus Düsseldorf. Der 18-jährige Schüler beherrscht das „Chaos mit Tischtennisbällen“ und wurde dafür mit dem Preis des Bundespräsidenten Johannes Rau für die außergewöhnlichste Arbeit prämiert.

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Die diesjährigen Bundessieger zeichnen sich durch starkes fachübergreifendes Wissen und praxisnahe Projekte aus, wie Mario Chemnitz (17) aus Sachsen-Anhalt. Der 17-Jährige aus Zschornewitz baute im Fachgebiet Physik ein preiswertes Analysegerät für Raumluftuntersuchungen und wurde ebenso Bundessieger wie Wolfgang Draxinger. Der Zivildienstleistende überzeugte die Jury im Fachgebiet Arbeitswelt „durch sein profundes Fachwissen und seinen Ideenreichtum“. Der 21-jährige Münchner entwickelte ein Navigationssystem für ein computergesteuertes Endoskop, das bei Harnblasenoperationen zum Einsatz kommen soll.

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hob das Engagement und die Kreativität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervor: „Das Potenzial dieser jungen Forscherinnen und Forscher ist für die Zukunft unserer Gesellschaft von großer Bedeutung. Nur mit jungen Menschen, die neugierig sind und über den Horizont schauen wollen, können wir die technologischen Herausforderungen der Zukunft meistern.“

Ulrich Weber, Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied der RAG Aktiengesellschaft, zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Arbeiten: „Das Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt heute die wichtigste Ressource der Unternehmen dar. Alle Wettbewerbsteilnehmer haben bewiesen, dass sie im hohen Maße innovativ sind und querdenken können“, sagte Weber.

(ots Originaltext: Stiftung Jugend forscht, 17.05.2004 – DLO)

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