Die meisten Badegewässer in Europa haben eine gute Qualität und entsprechen den Hygienestandards der EU. Das geht aus dem Jahresbericht 2008 von EU-Kommission und Europäischer Umweltagentur hervor.
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Deutschland mit seinen insgesamt 2.263 untersuchten Badeorten schneidet dabei besonders gut ab: 98,7 Prozent der deutschen Küstengewässer (EU insgesamt: 96 Prozent) und 98,3 Prozent der deutschen Binnengewässer von Flüssen und Seen (92 Prozent EU-weit) erfüllen die europäischen Qualitätsanforderungen.
EU-Umweltkommissar Stavros Dimas begrüßte die Ergebnisse: „Ich freue mich festzustellen, dass sich die Qualität aller Badegewässer in der EU verbessert.“
EU-weit 21.400 Gebiete überwacht
Jeden Sommer fahren Millionen EU-Bürger an die Strände, um die Sonne zu genießen und sich im erfrischenden, sauberen Wasser abzukühlen. Damit die Verbraucher ihre Strände in Kenntnis der Sachlage auswählen können, veröffentlicht die Kommission anhand der Angaben, die ihr die Mitgliedstaaten zur Gewässerqualität in ihren Gebieten übermitteln, alljährlich einen Bericht über die Qualität der Küsten- und Binnengewässer.
Dieses Jahr hat die Europäischen Umweltagentur EEA den Report erstellt, die auf ihrer Website auch Karten und Tabellen mit genauen Daten zu den einzelnen Badegewässern veröffentlicht.
Danach wurden 2008 75 Badeorte mehr als im Vorjahr überwacht. Von den 21.400 EU-weit geprüften Gebieten lagen zwei Drittel an der Küste und der Rest an Flüssen und Seen. Die größte Zahl der Küstengewässer befindet sich in Italien, Griechenland, Frankreich, Spanien und Dänemark. In Frankreich und Deutschland liegen dagegen die meisten Binnen-Badegewässer. Die in Deutschland untersuchten Badegewässer machen 10,6 Prozent aller EU-weit überwachten Gebiete aus.
Qualität der Badegewässer steigt weiter
Seit 1990 hat sich die Qualität der Badegewässer insgesamt deutlich verbessert: Zwischen 1990 und 2008 ist die Zahl der Badegewässer, bei denen die verbindlichen Werte – Mindestqualitätsanforderungen – eingehalten sind, von 80 auf 96 Prozent (Küstengewässer) bzw. von 52 auf 92 Prozent (Binnengewässer) gestiegen.
Die deutsche Gewässerqualität 2008 hat sich im Vergleich zum Vorjahr bei Küstengewässern noch einmal um 4,9 Prozent verbessert, bei Binnengewässern sogar um 6,2 Prozent. Zwischen 2007 bis 2008 hat sich die Einhaltung der Werte sowohl bei Binnen- als auch bei Küstengewässern auch in der EU um weitere 1,1 bzw. 3,3 Prozentpunkte erhöht.
Zur Feststellung der Qualität werden Badegewässer nach Angaben der EU anhand einer Reihe von physikalischen, chemischen und mikrobiologischen Parametern getestet, für die in der Badegewässer-Richtlinie verbindliche Werte vorgeschrieben sind. Die Mitgliedstaaten müssen die verbindlichen Werte einhalten, können aber auch strengere Vorschriften oder unverbindliche Richtwerte festlegen.
(EU-Kommission, 15.06.2009 – DLO)