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Biologie

One-Night-Stands: Frauen sind wählerischer als Männer

Männer sind eher bereit sexuelle Angebote anzunehmen

Männer sind an Gelegenheitssex eher interessiert als Frauen. Während Männer außergewöhnlich attraktiv sein müssen, um Frauen zu einem sexuellen Abenteuer zu bewegen, sind Männer in dieser Hinsicht weit weniger wählerisch. Dies berichten jetzt britische Wissenschaftler in der Online-Ausgabe der Springer-Fachzeitschrift „Human Nature“.

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Die neue Studie belegt, dass Männer eher zu Gelegenheitssex bereit sind als Frauen und auch ein größeres Verlangen danach haben als diese. Aus ihr geht ebenfalls hervor, dass Frauen höhere Ansprüche an die Attraktivität von Partnern für ein sexuelles Abenteuer stellen als Männer.

860 Studenten im Test

Die Forscher um Achim Schützwohl vom Department of Psychology der Brunel University in Großbritannien untersuchten, inwieweit die Attraktivität einer fiktiven an einem sexuellen Abenteuer interessierten Person die Bereitschaft von Männern und Frauen beeinflusste, eines der drei folgenden Angebote anzunehmen: mit dieser Person auszugehen, mit ihr in die Wohnung zu gehen oder mit ihr zu schlafen.

Insgesamt 427 männliche und 433 weibliche Studierende aus den USA, Deutschland und Italien füllten einen Fragebogen aus. Sie wurden darin aufgefordert, sich vorzustellen, von einer Person des jeweils anderen Geschlechts angesprochen zu werden, die als „wenig attraktiv“, „mäßig attraktiv“ bzw. „außergewöhnlich attraktiv“ beschrieben wurde. Sie mussten dann angeben, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie auf jedes der drei Angebote eingehen würden.

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Die Psychologen stellten dabei fest, dass Männer und Frauen durch das Aussehen der an einem sexuellen Abenteuer Interessierten unterschiedlich beeinflusst wurden. Bei allen drei Attraktivitätsstufen dieser Personen waren Männer eher als Frauen geneigt, mit in deren Wohnung zu gehen und mit ihnen zu schlafen.

Italienische Männer nicht so wählerisch

In der Studie wurden nach Angaben der Wissenschaftler zudem unterschiedliche sexuelle Moralvorstellungen und Vorlieben der verschiedenen Kulturen deutlich. So zeigten sich deutsche Männer weniger geneigt, in die Wohnung der Person mitzugehen als amerikanische und italienische Männer. Letzte wollten zudem eher mit der Person ins Bett als amerikanische oder deutsche Männer.

Wie die Forscher weiter herausfanden, gingen Männer auf alle drei Angebote eher ein, wenn die fiktive Frau mäßig bzw. außergewöhnlich attraktiv war als wenn es sich um eine eher unattraktive Frau handelte. Die weiblichen Testpersonen legten hingegen größeren Wert auf das gute Aussehen der Person, die Interesse an einem sexuellen Abenteuer bekundete. Sie waren eher bereit, auf die Angebote von außergewöhnlich attraktiven als von mäßig bis wenig attraktiven Männern einzugehen.

Für Männer ist Attraktivität weniger wichtig

Die Wissenschaftlerfolgern daraus: „Für Männer, die an einem sexuellen Abenteuer interessiert sind, ist die Attraktivität einer Frau weniger wichtig, wenn auch nicht völlig uninteressant. Frauen hingegen legen wesentlich höhere Maßstäbe an und sind eher geneigt, sich auf ein sexuelles Abenteuer mit einem außergewöhnlich attraktiven Mann einzulassen als mit einem weniger attraktiven Mann.“

(Springer-Verlag Heidelberg/Human Nature, 12.08.2009 – DLO)

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