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Ökologie

Keine Gefahr für „Meister Lampe“

Zählung: Mindestens vier Millionen Feldhasen in Deutschland

Ostern kann kommen: Durchschnittlich 14 Feldhasen tummelten sich im Herbst 2008 hierzulande auf einem Quadratkilometer Fläche. Hochgerechnet gibt es demnach in Deutschland mindestens vier Millionen Tiere. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler, die für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) Zählergebnisse aus über 500 Referenzgebieten ausgewertet haben.

Das Fazit nach sieben Jahren Datenerhebung: Die Feldhasenbestände in Deutschland sind stabil und liegen im langjährigen Mittel bei 14,2 Tieren pro Quadratkilometer.

Meister Lampe geht es gut

„Meister Lampe ist nach wie vor überall in Deutschland heimisch und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben“, kommentierte der Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV) Jochen Borchert die neuen Zahlen. Besonders beliebt beim Feldhasen ist das Nordwestdeutsche Tiefland mit Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen: Über 29 Tiere lebten dort durchschnittlich im Herbst 2008 auf einem Quadratkilometer. Dies ergab eine Auswertung der Zählergebnisse für das Jahr 2008.

Immer deutlicher kristallisiert sich die Frühjahrswitterung als entscheidender Faktor für die Bestandsentwicklung des Feldhasen heraus. So lag die Nettozuwachsrate – Populationszuwachs von Frühjahr bis Herbst eines Jahres – im Jahr 2007 bei durchschnittlich 25 Prozent. Das extrem trockene und warme Frühjahr gab hier den Ausschlag. Im Frühjahr 2008 hingegen war es außergewöhnlich nasskalt mit häufigem Starkregen und Hagel. Das hatte negative Auswirkungen auf den Hasen: Die sonst im Herbst üblicherweise festzustellende Populationszunahme blieb gänzlich aus.

Projekt WILD

Das DJV-Projekt WILD wird bereits im siebten Jahr erfolgreich betrieben: Unter der Regie von Wissenschaftlern der Universität Trier, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde erfassen speziell geschulte Jäger den Feldhasen im Frühjahr und Herbst.

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Lepus europaeus – wie Zoologen ihn nennen – wird dabei wissenschaftlich korrekt in der Dunkelheit gezählt, indem mit Scheinwerfern aus dem fahrenden Auto die Felder – entlang festgelegter Strecken – abgesucht werden.

(Deutscher Jagdschutz-Verband, 01.04.2009 – DLO)

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