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Biologie

Hormonspray erhöht Libido bei Frauen

Testosterongabe auch vor der Menopause wirksam?

Ein neues, von Wissenschaftlern der australischen Monash University entwickeltes Spray, verspricht Frauen eine gesteigerte sexuelle Befriedigung. Das Testosteronspray, das einfach auf die Haut aufgetragen wird, hat seine ersten klinischen Studien erfolgreich bestanden.

Das Spray wurde an 261 Frauen in Australien getestet, die noch vor Eintritt der Menopause standen. Sie berichteten von einer geringen Libido und wiesen niedrige Testosteronwerte auf. Das Spray versorgt den Körper mit Testosteron und einer Substanz, die gewährleistet, dass das Hormon, ähnlich wie Sonnencreme, bis zu vierundzwanzig Stunden in der Haut verbleibt und somit langsam an den Körper abgegeben wird.

Die Frauen führten während der sechzehnwöchigen Testphase, die auch die Gabe von Placebo-Präparaten beinhaltete, ein Tagebuch und hielten alle sexuellen Erlebnisse und den damit verbundenen Befriedigungsgrad fest.

Laut Professor Susan Davis, Leiterin des Bereichs Women’s Health an der Monash University und Hauptverantwortliche für das Projekt, haben frühere Studien sich ausschließlich auf Frauen jenseits der Menopause konzentriert, bei denen bekannt war, dass sie einen geringen Testosteronspiegel haben. „Viele junge Frauen berichten aber ebenfalls über geringes sexuelles Interesse und Vergnügen, was traditionell mit Problemen in der Beziehung, Depression oder anderen Lebensumständen erklärt wurde“, so Professor Davis. „Jetzt aber wissen wir, dass bei vielen jungen Frauen die Ursache biologischer Natur ist.“

Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass das Wiederherstellen des normalen Hormonspiegels mithilfe des transdermalen Sprays zu einem großen Teil auch das Sexualleben der Frauen wieder normalisiert hat. Nebenwirkungen traten dabei kaum auf. „Sollten weitere Studien den Nutzen des Sprays bestätigen, so könnte es für viele Frauen eine deutlich verbesserte Lebensqualität mit sich bringen“, erläutert Professor Davis. „Dabei geht es nicht nur um Sexualität, sondern um ein insgesamt zufrieden stellendes Sozialleben und eine glücklichere Partnerschaft.“

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(Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund, 15.02.2005 – NPO)

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