Als siebte Pflanzenart überhaupt haben chinesische Forscher jetzt das Genom der Gurke entschlüsselt. Wie sie in „Nature“ berichten, umfasst das Genom 245 Millionen Basenpaare und damit ein bisschen weniger als das des Reises. Die Kenntnis des Gurkengenoms gibt auch wichtige Einblicke in das Erbgut der gesamten Pflanzenfamilie der Cucurbiten, zu denen auch Melonen und Kürbisse gehören.
Die normale Salatgurke ist auf den ersten Blick nicht gerade eine spannende Pflanze: grünlich, langgestreckt und nach nicht viel mehr als Wasser schmeckend. Doch sie gehört zur Familie der so genannte Cucurbiten, einer botanischen Gruppe, die auch Melonen und Kürbisse umfasst und die immerhin auf rund neun Millionen Hektar Land angebaut werden. 184 Tonnen
Jetzt haben chinesische Forscher das Genom der Gurke entschlüsselt und damit die Gensequenz der siebten Pflanzenart überhaupt ermittelt. Bekannt sind bisher erst die Sequenzen von Ackerschmalwand, Pappel, Wein, Papaya sowie der Getreidearten Reis und Sorghum. Jun Wang und seine Kollegen vom Pekinger Genforschungsinstitut nutzten für die Entschlüsselung des Gurkengenoms sowohl traditionelle Methoden als auch neue Sequenzierungstechnologien. Letztere wurden dabei zum ersten Mal an einem Pflanzengenom eingesetzt.
Die Sequenzierung ergab, dass das Gurkengenom aus 245 Millionen Basenpaaren besteht. Es ist damit annähernd so umfangreich wie das des Reises mit 389 Millionen Basenpaaren. Die Forscher hoffen, dass die entschlüsselte Gensequenz eine wichtige Ressource für Pflanzenzüchter bei der Entwicklung neuer Formen von Cucurbiten sein könnte. Zudem soll das Genom auch einen Nutzen für die Erforschung verschiedener Aspekte der Pflanzenentwicklung bringen.
(Nature, 02.11.2009 – NPO)