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Genetik

Gen macht Holz robust

Forscher wollen Bäume mit besserer Holzqualität züchten

Wissenschaftler der australischen University of Melbourne haben bei Eukalyptusbäumen ein Gen für die Robustheit und Dauerhaftigkeit des Holzes identifiziert. Diese Entdeckung wird Forstwirten helfen, Diagnosemethoden zur Beurteilung von Setzlingen zu entwickeln, die eine bessere Holzqualität hervorbringen könnten.

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Jungtriebe, die über das Gen verfügen, können gezielt ausgewählt und angepflanzt werden, um sie zu Bäumen mit besserer Holzqualität heranwachsen zu lassen. „Unsere Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von Holzfasern mit unterschiedlichem Bruchwiderstand sowie Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften“, so Antanas Spokevicius von der School of Forest and Ecosystem Science der University of Melbourne.

Nach Angaben des Wissenschaftlers verfügen Bäume, wie viele andere Pflanzen, über zwei Zellwandschichten – eine dünne erste Wand, die den Inhalt der Zelle hält sowie eine dickere zweite Wand, die Festigkeit gibt. In Baumstämmen und Ästen ist diese zweite Wand entscheidend, um deren immense Höhe sowie deren Gewicht zu halten und gleichzeitig die notwendige Flexibilität zu liefern, dank derer Bäume starken Winden standhalten.

„Stahlstreben“ im Holz

Spokevicius zufolge bestimmt das Gen, das für die Dauerhaftigkeit des Holzes von Bedeutung ist, wie Cellulosefasern – so genannte Mikrofibrillen – in der zweiten Pflanzenzellwand angeordnet sind. Ähnlich wie Stahlstreben im Beton sorgen sie für zusätzliche Stabilität. Indem es die Ausrichtung der Mikrofibrillen beeinflusst, verleiht das Beta-Tubulin genannte Gen dem Holz unterschiedliche Stärkeeigenschaften.

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(idw – Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke- Heinemann, 05.10.2007 – DLO)

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