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LightSail 2 blickt auf die Erde

Nanosonde soll in diesen Tagen das erste Lichtsegel im Orbit entfalten

LightSail-Erdaufnahme
Diese Aufnahme der Erde stammt von LightSail 2 – einer Nanosonde, die in diesen Tagen erstmals ein Lichtsedgel im Erdorbit entfalten soll. © The Planetary Society/ CC-by-nc 3.0

Diese Aufnahme der Erde hat eine Besonderheit. Denn sie wurde von einem nur zehn Zentimeter kleinen Satelliten aufgenommen – einem Prototypen des LightSail-Projekts. Dieser Minisatellit soll in diesen Tagen ein ultraleichtes Lichtsegel aufspannen und belegen, dass der Strahlendruck des Sonnenlichts als Antrieb für leichte Raumfahrzeuge genutzt werden kann.

Wenn eines Tages Raumschiffe zu unseren Nachbarsternen reisen sollen, dann benötigen sie Antriebe, die weit schneller und sparsamer sind als herkömmliche Raketentreibstoffe. Als eine vielversprechende Lösung dafür gelten Lichtsegel – riesige, hauchdünne Reflektorfolien, die ein Raumschiff mittels Strahlungsdruck vorantreiben. Erste Nanosonden dafür haben unter anderem die Initiative Breakthrough Starshot und die Planetary Society schon im Orbit getestet – allerdings noch ohne Lichtsegel.

Jetzt jedoch ist eine Nanosonde im Orbit, die erstmals ein solches Lichtsegel entfalten und damit fliegen könnte. LightSail 2 wurde am 25. Juni 2019 an Bord einer Falcon Heavy Rakete in die Erdumlaufbahn gebracht. Sie kreist nun im niedrigen Erdorbit und hat in den letzten Wochen erste Tests ihrer Lageregelung und der Ausrichtung auf die Sonne absolviert.

Diese Aufnahme stammt von der Kamera der nur zehn Zentimeter kleinen Minisonde. Sie zeigt einen Blick vom Orbit aus auf die Karibik und Mittelamerika. Voraussichtlich am Dienstag, 23., Juli, soll LightSail 2 dann erstmals ihr Lichtsegel entfalten. Dafür ziehen vier Streben aus einer Kobaltlegierung die quadratische Reflektorfolie aus ihrer Lagerkonfiguration heraus und entfalten sie.

Durch Ausrichten dieses Lichtsegels auf die Sonne soll LightSail 2 dann ihren Orbit messbar verändern – eine Seite der Umlaufbahn wird dann angehoben, die andere sinkt leicht ab. Sollte dies gelingen, wäre dies die erste Weltraum-Demonstration dafür, dass ein Antrieb per Strahlungsdruck funktionieren kann.

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Quelle: Planetary Society

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