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Klima

Landschaft aus Wolken

Blick auf Cumulus- und Gewitterwolken vom Orbit aus

Wolken
Cumulus und Cumulonimbus-Wolken von oben. © NASA/JSC

Auf den ersten Blick ähnelt dieses Bild einer Landschaftsaufnahme mit unterschiedlich großen Bäumen und Büschen. Doch die vielfältigen Strukturen sind allesamt Wolken. Von der hohen Warte der Internationalen Raumstation ISS aus erzeugen die vielen verschiedenen Formen und Größen der hochaufragenden Wolken diese Landschafts-Illusion. Einige Gewitterwolken reichen sogar so hoch, dass ihre Spitzen an der Troposphärengrenze zu riesigen Tellern abgeflacht werden.

Wolken entstehen, wenn die Feuchtigkeit der Luft auskondensiert und winzige Schwebtröpfchen oder Eiskristalle bildet. Die Form und Beschaffenheit der Wolken ist dabei charakteristisch für das jeweilige Wetter: Regenwolken sind meist tiefhängend und flächig ausgedehnt. Die hochaufragenden Türme der Cumulonimbuswolken sind hingegen typisch für Gewitter: In ihnen erzeugen starke Aufwinde Ladungsunterschiede, die zur Entladung in Blitz und Donner führen können.

Logenplatz fürs Wettergeschehen

Während wir die Gewitterwolken und ihre Begleiterscheinungen nur von unten sehen können, ist dies für die Astronauten auf der Internationalen Raumstation anders: Von ihrem „Logenplatz“ im niedrigen Erdorbit blicken sie von oben auf die Wolkendecke unseres Planeten hinab. Diese Aufnahme zeigt einen solchen Blick von oben auf eine von Cumulus- und Cumulonimbuswolken durchsetzte Wolkenlandschaft.

Zu sehen ist eine Aufnahme der außen an der Raumstation angebrachten External High-Definition Camera, die schräg auf den nordwestlichen Atlantik blickt. Das Gebiet rund 500 Kilometer vor der Küste von Nova Scotia in Kanada ist von einer dichten Wolkenschicht bedeckt, aus der unterschiedlich hohe Wolkentürme herausragen. Im Gegenlicht sind die dunklen Feinstrukturen dieser Wolkentürme gut vor dem hellen Hintergrund zu erkennen.

Gewitter, Ambosse und Wasserpumpen

Gut zu sehen ist auch, was mit den Spitzen der höchsten Gewitterwolken geschieht: An der Tropopause, der in acht bis zehn Kilometer Höhe liegenden Obergrenze der wetterbestimmenden Troposphäre, kann die Luft nicht mehr ungehindert weiter aufsteigen. Dadurch strömt die mit Schwebtröpfchen beladene Luft seitlich weg und bildet einen flachen, breiten „Amboss“. Im Hintergrund dieser Aufnahme sind diese flachen, tellerförmigen Gebilde zu erkennen.

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Während für normale Gewitterwolken an der Tropopause Endstation ist, gibt es jedoch einige besonders starke Gewitter, die sogar diese Grenze durchbrechen können. Die Spitzen dieser Superzellen-Gewitter ragen bis in die untere Stratosphäre hinauf und tragen dazu bei, Wasserdampf in diese normalerweise eher trockene Atmosphärenschicht zu bringen.

Quelle: NASA Earth Observatory

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