Anzeige

Gran Canaria: Spur des Feuers

Falschfarben-Bild zeigt Ausmaß der verbrannten Fläche

Gran Canaria
Diese Aufnahme des Satelliten Copernicus Sentinel 2 zeigt die verbrannte Fläche auf Gran Canaria. © Copernicus Sentinel/ ESA, CC BY-SA 3.0 IGO

Schon seit fast einer Woche wüten auf der Kanareninsel Gran Canaria heftige Waldbrände. Diese Satellitenaufnahme zeigt das Ausmaß der Schäden am 19. August – seither haben sich die Feuer weiter ausgebreitet. Rund 120 Quadratkilometer Wald und Buschland im Inneren der Insel sind zerstört. Erst nach Tagen gelang es der Feuerwehr dank abflauenden Winden und sinkenden Temperaturen, die Brände unter Kontrolle zu bringen.

Hohe Temperaturen, Trockenheit und starke Winde – das sind die Zutaten für verheerende Waldbrände. Denn unter solchen Bedingungen reicht ein Funke, ein Blitzschlag oder eine unachtsam weggeworfene Zigarette, um aus einem kleinen Feuer einen ausgedehnten Brand werden zu lassen. Genau das war auch auf der Kanareninsel Gran Canaria der Fall.

Am 17. August 2019 brach das Feuer nahe des Ortes Valleseco im Nordesten der Insel aus. Schnell erfasste der Brand benachbarte Waldstücke und breitete sich in zwei Richtungen aus. Angefacht durch den starken Wind schlugen die Flammen teilweise bis zu 50 Meter hoch. Dies und der Wind erschwerten die Löscharbeiten der Feuerwehr erheblich. Weil der Brand auch durch mehr als 700 Feuerwehrleute und 16 Löschflugzeuge zunächst nicht unter Kontrolle zu bringen war, wurden mehr als 9.000 Menschen aus gefährdeten Dörfern und Gehöften evakuiert.

Falschfarben-Bild verdeutlicht Brandschäden

Diese Falschfarben-Aufnahme des europäischen Satelliten Copernicus-Sentinel-2 zeigt Gran Canaria im Licht des Nahinfrarot-Bereichs. Dieser Bereich der elektromagnetischen Strahlung ist für unsere Augen nicht sichtbar. Die Satellitensensoren können diese Strahlung aber erfassen und in für uns sichtbare Farben „übersetzen“. In dieser Aufnahme erscheint dadurch die gesunde Vegetation grünlich, verbranntes Gelände dagegen braun. Frische, noch brennende Areale leuchten orange.

Solche Infrarotaufnahmen ermöglichen es, Vegetation, Feuer und verbranntes Gebiet klarer zu unterscheiden als im sichtbaren Licht. Ein weiterer Vorteil: Im Infrarot können die Sensoren durch den verhüllenden Rauch hindurchsehen. Inzwischen sind die Brände auf Gran Canaria dank eines Wetterwechsels mit abflauenden Winden unter Kontrolle gebracht, wie die Behörden mitteilen. Ein Teil der evakuierten Bewohner konnte schon wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Anzeige

Quelle: European Space Agency (ESA)

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Diaschauen zum Thema

Dossiers zum Thema

News des Tages

Feldhase

Genom des "Osterhasen" entschlüsselt

Erstes Bild der Magnetfelder ums Schwarze Loch

Ägypten: Wandbilder aus der Totenstadt

Wie das Klima den antarktischen Zirkumpolarstrom beeinflusst

Bücher zum Thema

Atlas der abgelegenen Inseln - Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde von Judith Schalansky

Globaler Wandel - Die Erde aus dem All von Stefan Dech, Rüdiger Glaser und Robert Meisner

Im Fokus: Naturkatastrophen - Zerstörerische Gewalten und tickende Zeitbomben von Nadja Podbregar und Dieter Lohmann

Top-Clicks der Woche