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Raumfahrt

Generalprobe für die Mondlandefähre

Vor 50 Jahren näherte sich mit Apollo 10 erstmals eine Landefähre dem Erdtrabanten

Apollo 10
Die Landefähre der Apollo 10 über der Mondoberfläche. © NASA/ Johnson Space Center

Am 18. Mai 1969 startete mit Apollo 10 die Generalprobe für die Mondlandung. Die drei Astronauten dieser Mission waren erst die zweite Besatzung einer Raumfähre, die den Mond erreichte und umrundete. Die beiden Piloten der Landefähre kamen der Mondoberfläche bis auf 14 Kilometer nahe – durften aber nicht landen.

Im Mai 1969 näherte sich der Wettlauf zum Mond seinem Höhepunkt. Denn nach der ersten Mondumrundung durch Apollo 8 und einem erfolgreichen Testflug der Mondlandefähre in der Erdumlaufbahn mit Apollo 9 stand nun die Generalprobe für die erste Mondlandung an: Die Apollo 10 mit den drei Astronauten Thomas Stafford, John Young und Eugene Cernan sollte zum Mond fliegen und alle Schritte der nächsten, entscheidenden Mission Apollo 11 proben – bis auf die eigentliche Landung.

Am Nachmittag des 18. Mai 1969 hob die Apollo 10 auf der Spitze einer Saturn-V-Rakete ab und machte sich auf die drei Tage dauernde Reise zum Mond. Am 21. Mai führten die Astronauten das Bremsmanöver durch, das ihr Raumschiff in die Umlaufbahn des Erdtrabanten einschwenken ließ. Einen Tag später wurde es spannend: Stafford und Cernan zogen in die Landefähre um und koppelten sie vom Kommandomodul der Apollo ab.

Jetzt begann der Anflug zur Mondoberfläche. Die Astronauten steuerten die Landefähre im Sinkflug bis auf eine Höhe von nur noch 14 Kilometer über Grund. „Es gab einige Spekulation darüber, ob die Besatzung damals schon hätte landen können, wo sie doch schon so nahe waren“, erklärt George Mueller von der NASA. „Aber das war für diese Landefähre unmöglich, sie war eine frühe Version, die zu schwer für das Wiederabheben von der Mondoberfläche war.“

Selbst wenn Stafford und Cernan damals schon auf dem Mond gelandet wären – sie wären nicht mehr von der Mondoberfläche weggekommen. Deshalb flogen sie stattdessen gut sechs Stunden lang in geringer Höhe über den Mond hinweg und machten zahlreiche Nahaufnahmen vom lunaren Terrain – vor allem von den Landeplätzen der folgenden Missionen. Am Schluss dieses Fluges warfen die Astronauten das nicht benutzte Landegestell der Kapsel ab und kehrten zur Kommandokapsel zurück.

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Diese Aufnahme zeigt das Landemodul der Apollo 10 kurz vor dem Wiederandocken an die Kommandokapsel von Apollo 10. Die unscharfe farbige Zone im Vordergrund ist die Kante des Fensters der Kommandokapsel.

Quelle: NASA

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