Im Westen Kanadas weiten sich die Waldbrände weiter aus. Insgesamt sollen bereits mehr als 3.750 Quadratkilometer den Flammen zum Opfer gefallen sein. Fast 30.000 Menschen aus 20 Gemeinden wurden vorsorglich evakuiert.
Allein in der Provinz Alberta gibt es Behördenangaben zufolge mehr als 100 Feuer, von denen etwa 30 außer Kontrolle geraten sind. Einige der Brände seien nur zwölf Hektar groß, andere erstreckten sich über Tausende Hektar. Angesichts der dramatischen Lage ließ die Premierministerin der Provinz, Danielle Smith, am Samstag den Notstand ausgerufen.
Der Ausbruch und die rasche Ausbreitung der Brände wurden durch die aktuell in ganz Westkanada herrschenden hohen Temperaturen begünstigt, die mancherorts bis zu 15 Grad über dem jahreszeitlichen Durchschnitt lagen. So stieg etwa die Temperatur in der nördlich von Vancouver gelegenen Kleinstadt Squamish am Dienstag, dem 2. Mai, auf 30,4 Grad Celsius.
Hoffnung auf eine Eindämmung der Flammen bereiten die jüngsten Regenfälle, die es den Löschkräften erlaubten, an einigen zuvor nicht zugänglichen Brandherden zu arbeiten. Auch über die nächsten Tage sind wohl kühlere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erwarten.
Diese gute Nachricht betrifft aber nur den Süden Albertas. Im restlichen Westkanada werden weiterhin schwierige Bedingungen erwartet. Das betrifft auch Alberta, denn in den beiden Nachbarprovinzen Saskatchewan und British Columbia sind ebenfalls Großbrände ausgebrochen, die bisher nicht unter Kontrolle sind. Dabei gilt die größte Sorge gilt vorerst weniger den Flammen als vielmehr dem Rauch, der sich von Westen kommend auch über Alberta und Saskatchewan gelegt hat. Die Behörden haben in den vergangenen Tagen mehrfachvor belasteter Luft und schlechter Sicht gewarnt.
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