Am Sonntag gegen 15:12 Uhr Ortszeit ist auf der Kanareninsel La Palma der Vulkan Cumbre Vieja ausgebrochen. An mehreren Orten der Gebirgskette riss die Erde auf und aus mehreren Öffnungen strömt seither Magma aus und fließt die Hänge hinab in Richtung Meer. Die Feuerfontänen aus den mindestens acht Schloten sind zum Teil hunderte Meter hoch.
Die Lavaströme haben in einigen Ortschaften erste Schäden angerichtet. In der Gemeinde El Paso wurden angeblich bereits 20 Häuser zerstört. Etwa 5.000 Menschen in der Region mussten vor dem Vulkanausbruch flüchten. Bei 500 soll es sich um Touristen gehandelt haben.
Die Eruption hatte sich bereits seit Tagen durch kleine Erdbeben auf der Insel angekündigt. Insgesamt waren in der vergangenen Woche im Süden und Südwesten der Insel mehr als 25.000 Erdstöße registriert worden. Der heftigste unter ihnen ereignete am frühen Sonntagmorgen und war mit einer Stärke von 3,8 auf der gesamten Insel spürbar.
Wie alle Kanarischen Inseln ist La Palma vulkanischen Ursprungs und verdankt seine Entstehung einem Hotspot, der die Inselkette nach und nach aufgebaut hat. Die Gebirgskette Cumbre Vieja ist heute die aktivste Vulkanlandschaft der Inselgruppe. Allein in den letzten 600 Jahren öffnete sich die Erde dort bereits siebenmal. Der letzte größere Ausbruch fand 1971 statt, als der Vulkan drei Wochen lang Feuer spukte.
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