Am Samstag, dem 14. August 2021, wurde die Tiburon-Halbinsel im Westen Haitis gegen 08:29 Uhr Ortszeit von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert. Nach Angaben des United States Geological Survey (USGS) lag der Bebenherd etwa zwölf Kilometer von der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud entfernt in einer Tiefe von 10 Kilometern.
Die Beben richtete schwere Schäden an, zahlreiche Gebäude stürzten ein, darunter ein mehrstöckiges Hotel in der Hafenstadt Les Cayes. Mit dem Anlaufen der Rettungs- und Bergungsarbeiten steigt die Zahl der Opfer steig an. Inzwischen geht der Zivilschutz von fast 1.300 Toten aus. Die Zahl der Menschen, die bei dem Beben am Samstag verletzt wurden, stieg demnach auf mehr als 5.700 an.
Dem gebeutelten, politisch instabilen Land steht möglicherweise eine weiteres Unglück ins Haus: Der Tropensturm „Grace“ wurde vom National Hurricane Center in Miami zwar herabgestuft, aber das Tiefdruckgebiet soll am Montagabend mit heftigen Regenfällen auf Land treffen und würde die Rettungs- und Sucharbeiten zusätzlich erschweren.