Anzeige
Energie

Wo der Wind weht

Windkarten

Wo lohnt es sich, Windkraftanlagen aufzustellen? Die Stärke des Windes bestimmt, an welchen Standorten die Investion in die Anlagen und die zu erwartende „Stromausbeute“ in angemessener Zeit für die Betreiber zu schwarzen Zahlen führen. Technisch interessant sind zum heutigen Stand der Technik Gebiete, in denen der Wind im Durchschnitt schneller als vier bis fünf Meter pro Sekunde weht.

Einen Überblick über großräumig geeignete Standorte für Windkraftanlagen erhält man über Windkarten. Sie geben die (errechneten) Windgeschwindigkeiten als Jahresmittelwert wieder. Die ausgesprochen geringe Rauhigkeit der Wasseroberfläche prädestiniert die windgeprüften Küstenregionen als aussichtsreichste Kandidaten für eine Stromerzeugung über Windenergie. Die weitaus größten Potenziale liegen in dementsprechend in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Windparadies vor der Küste

Hier liegt in der vordersten Küstenlinie und den vorgelagerten Inseln der Durchschnittswert der Windgeschwindigkeit bei mehr als fünf Metern pro Sekunde an mindestens 50 Prozent der Jahresstunden. Gemessen wird zehn Meter über dem Grund. Das entspricht Windstärke vier und darüber. Gebremst durch die Küstenlinie, verringert sich einige Meter landeinwärts dieser Wert bereits auf fünf Meter pro Sekunde.

Je weiter man sich auf der Suche nach Windkraftstandorten von nördlichen Küstenregionen in Richtung Bayern bewegt, desto ungünstiger werden die Bedingungen. Im südlichen Teil Deutschlands liegt die durchschnittliche Windgeschwindigkeit bei Windstärke 2 und darunter. Aber auch hier lohnt ein zweiter Blick. Im Landesinneren sind es vor allem die Mittelgebirge, in denen höhere Windgeschwindigkeiten vorkommen. Hier beschränken sie sich allerdings meist auf die Kammlagen. Lediglich die Eifel verfügt über ein flächiges Gebiet mit einer mittleren Windgeschwindgkeit von fünf bis sechs Metern pro Sekunde.

Aber auch auf potenziell geeigneten Flächen gibt es Einschränkungen – durch bestehende Nutzungen und anderweitigen Vorrang fallen weitere Flächen aus der Betrachtung heraus. Letztlich sind es die Geländeeigenschaften vor Ort, die über die Wirtschaftlichkeit einer Anlage entscheiden. Die in den Windkarten aufgeführten Windgeschwindigkeiten beruhen auf Berechnungen, die von einer kugelartigen Oberfläche der Erde ausgehen. Detaillierte Messungen und die Berücksichtigung der lokalen Standortfaktoren schützt vor manch böser Überraschung bei der Aufstellung eines Windrades…

Anzeige
  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. 9
  20. |
  21. 10
  22. |
  23. 11
  24. |
  25. 12
  26. |
  27. 13
  28. |
  29. 14
  30. |
  31. weiter


Stand: 06.04.2000

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Windenergie
Die Kraft des Windes und ihre Nutzung

Die Sonne als Ursprung
Woher kommt Windenergie?

Wie der Wind weht
Windgeschwindigkeiten

Wo der Wind weht
Windkarten

Mühlengeschichten
Sie arbeiten nicht nur, wenn der Wind weht

Mehr als Nostalgie
Historische Mühlen

Die Holländermühle
Blüte und Untergang eines multifunktionalen Energieträgers

Pioniere der Windenergie
Geschichte der modernen Windräder

Die Ölkrise
Wirtschaftlicher Einbruch, windenergetischer Aufschwung

Windspiele
Vertikalachser

Eins, zwei oder drei?
Konstruktionstypen von Rotorblättern

Turbulenz oder Flaute?
Windereignisse vor Ort

Offshore-Windparks
Von der Gegenwart in die Zukunft

(Wind)Energiereiche Zukunft?
Aktivitäten und Richtungsmarken in Deutschlands Energiepolitik

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema

Biomasse - Holz, Stroh und Biogas - Energielieferanten der Zukunft?