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Energie

Von der Vision zur Wirklichkeit

Versuch eines Fazits

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Rohstoff? In Form von Sonnenenergie reichlich vorhanden. Technik? Erprobt und relativ ausgereift. Visionäre, die die Idee Wüstenstrom umsetzen wollen? Stehen bereit. Erfolgschancen? Verschiedene erst zunehmende Studien sagen „ja“. Könnte es bessere Voraussetzungen für das Desertec-Projekt geben?

Ja und nein. Denn unklar ist zurzeit weitgehend noch, wer die Solarkraftwerke und das neue Stromnetz finanzieren soll. Die bisherigen Macher des Projektes hoffen auf weitere Investoren, aber natürlich auch auf Steuergelder für eine „Anschubfinanzierung“ in Höhe von einigen Milliarden Euro.

Finanzierung offen

In den Sternen steht aber auch noch, welche von den beteiligten Firmen welchen Part in dem Projekt übernehmen sollen. Und ob der politische Wille für die Umsetzung von Desertec sowohl in Europa als auch in den MENA-Ländern vorhanden ist, sei dahingestellt. In manchen arabischen Staaten kostet der Strom gerade mal ein halbes Cent die Kilowattstunde. Warum sich also mit Erneuerbaren Energien und solarthermischen Kraftwerken beschäftigen – geschweige denn Milliardensummen investieren?

Prinz El Hassan Bin Talal © Desertec Foundation / Club of Rome

Sonnen- und Technologiegürtel sollen an einem Strang ziehen

„Die Länder des Sonnengürtels und des Technologiegürtels der Erde können sehr mächtig werden, wenn sie sich als eine Gemeinschaft erkennen: eine Gemeinschaft für die Sicherheit ihrer Energie- und Wasserressourcen und für den Schutz des Erdklimas; eine Gemeinschaft für ihre gemeinsame Zukunft“, prophezeite Prinz El Hassan Bin Talal, der Präsident des Club of Rome, in einem Beitrag zum „World Energy Dialogue“ auf der Hannover Messe 2006.

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Sollte die Vision Desertec Wirklichkeit werden, wäre dies wohl der erste Schritt in diese Richtung. Doch noch ist das Megavorhaben Zukunftsmusik – trotz aller Anstrengungen und der Erfolg versprechenden Studien des DLR. Was daraus wird, entscheidet sich vermutlich erst in rund drei Jahren. Dann nämlich soll die neu gegründete Desertec Industrial Initiative umsetzungsfähige Pläne für das Wüstenstromprojekt vorlegen. Sowohl was mögliche Standorte für die Anlagen betrifft, als auch hinsichtlich der Finanzierung und der politischen Machbarkeit.

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Mehr als nur ein großer Plan?

Die Initiatoren der Wüstenstrominitiative scheinen durchaus optimistisch, dass alles klappen könnte: „Wir verfolgen einen großen Plan. Im Erfolgsfalle würden wir einen ganz großen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Das ökologische wie auch das wirtschaftliche Potenzial ist enorm. Wir werden alles tun, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Großer Dank an alle, die uns schon heute so kraftvoll unterstützen“, so Torsten Jeworrek von der Münchener Rück.

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Stand: 28.08.2009

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Operation Wüstenstrom
Der Streit um das Solarprojekt Desertec

Sonnenkraft-Zapfanlagen statt Wüste
Die Vision Desertec

Strom satt – auch für Europa?
50 Kraftwerke und ein Supernetz

Mehr als nur ein „alter Hut“
Solarthermische Kraftwerke

Ein Sonnenturm als Lichtfänger
Pilotvorhaben in Jülich als Prototyp für Solarstrom aus der Wüste

Solare Hightech aus Deutschland
Solarthermische Kraftwerke auf dem Vormarsch?

Strommasten statt Beduinen?
Desertec und die Folgen

Energie-Revolution oder Fata Morgana?
Reaktionen auf das Projekt Wüstenstrom

Sandstürme, Terroranschläge und noch viel mehr
Fragen und Antworten zur Wüstenstrominitiative

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Versuch eines Fazits

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