Anzeige

Von A bis Z

Kleines Lexikon der Genetik

Aminosäuren

Bausteine der Proteine. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren. In den Genen ist festgeschrieben, in welcher Abfolge die Aminosäuren zu einer Kette aneinandergehängt werden, um ein Protein zu bilden.

Basen

In der doppelsträngigen DNA sind die Basen Adenin (A) mit Thymin (T) und Cytosin (C) mit Guanin (G) nach dem Prinzip der komplementären Basenpaarung miteinander verbunden. In der einzelsträngigen RNA wird Thymin durch Uracil (U) ersetzt.

Chromosomen

Träger der Erbinformation eines Lebewesens. Die Gesamtheit aller Chromosomen des Menschen, der Chromosomensatz, beträgt in den Körperzellen zwei mal 23 (46) Chromosomen.

Codon

Die Abfolge von drei Basen enthält die Information für eine Aminosäure.

DNA

Desoxyribonukleinsäure (engl. desoxyribonucleic acid), doppelsträngiges Molekül mit einem Rückgrat aus Zuckermolekülen (Desoxyribose) und Phosphatgruppen und einer linearen Abfolge von Basenpaaren. Die beiden Einzelstränge sind komplementär zueinander, verlaufen in antiparalleler Richtung und werden über Basenpaare zusammengehalten.

Anzeige

DNA-Sequenz

Reihenfolge der Bausteine in einem DNA-Molekül.

Dolly

Berühmtes Klonschaf, das 1996 als erstes Säugetier aus einer einfachen Körperzelle eines erwachsenen Schafes hergestellt wurde.

Gen

Abschnitt auf der DNA, der die genetische Information zur Synthese eines oder mehrerer Proteine oder einer funktionellen RNA (z.B. tRNA) enthält. Bei Eukaryonten setzen sich Gene häufig aus codierenden Bereichen (Exons) und nicht codierende Einschüben (Introns) zusammen.

Genetik

Die Vererbungslehre genetischen Materials. Die klassische Genetik befasst sich mit der Vererbung von Merkmalen vor allem bei höheren Organismen. Die molekulare Genetik erforscht die grundlegenden Regeln der Vererbung auf molekularem Niveau. Die angewandte Genetik beschäftigt sich mit der Züchtung wirtschaftlich besonders ertragreicher Nutzpflanzen und -Tiere.

Genetischer Code

Der genetische Code ist eine Art Verschlüsselung, in der die Information auf der DNA gespeichert ist. Er ist bei allen Lebewesen, egal ob Pflanze, Tier oder Mensch durch eine Abfolge von je drei Basen codiert.

Genetischer Fingerabdruck

Charakteristisches Muster des Erbmaterials, das nach der Behandlung mit den so genannten Restriktionsenzymen und zusätzlichen Analyseverfahren entsteht und für jeden Menschen unterschiedlich ist.

Genom

Die Gesamtheit aller Gene eines Organismus nennt man Genom.

Humangenomeproject

Internationales Projekt unter der Trägerschaft verschiedener staatlicher Institutionen, welche die systematische Erforschung der Struktur, Funktion und Regulation von menschlichen Genen zum Ziel hat.

Keimzelle

Geschlechtszelle eines Organismus (Eizelle, Spermium) ausgestattet mit dem „einfachen“ Chromosomensatz von 23 Chromosomen (beim Menschen).

Klonierung

Erzeugung genetisch identischer Individuen durch Zellteilung oder Kerntransplantation.

Mutation

Jede Veränderung des Erbgutes (z.B. Austausch einer Base; Umstellung einzelner DNA-Abschnitte; Einfügung zusätzlicher Basen; Verlust von Basen oder ganzen DNA-Abschnitten). Mutationen kommen in der Natur ständig vor (z.B. ausgelöst durch UV-Strahlen, natürliche Radioaktivität) und sind die Grundlage der Evolution.

Nukleinsäuren

DNA und/oder RNA

Nukleotide

Der DNA-Grundbaustein besteht aus einer Phosphatgruppe, einem Zucker und einer Base.

Nukleus

Zellkern der eukaryotischen Zelle und Träger der genetischen Erbinformation.

Peptide

Verbindungen, die aus zwei oder mehreren Aminosäuren aufgebaut sind. Die Aminosäuren können unterschiedlich oder identisch sein. Man unterscheidet entsprechend der Anzahl der Aminosäuren zwischen Dipeptiden (zwei Aminosäuren), Tripeptiden (drei Aminosäuren), Oligopeptiden (zwei bis neun oder zehn Aminosäuren), Polypeptiden (zehn bis 99 oder 100 Aminosäuren) und Makropeptiden (ab 100 oder mehr als 100 Aminosäuren = Proteine).

Polypeptid

Ein Polymer (eine Kette) aus zehn bis 100 Aminosäuren, die durch Peptidbindungen verknüpft sind.

Polymerase

Enzym, das entlang einer Polynukleotid-Matritze die Proteinbiosynthese der DNA katalysiert.

Polymerase-Kettenreaktion (PCR)

Enzymatische Vermehrung von DNA, um aus wenig Probenmaterial in Stunden genügend Material für die genetische Analyse der Nukleinsäuresequenzen zu gewinnen. Kary Mullis hat die Vervielfältigungstechnik 1985 entwickelt.

Proteinbiosynthese

Zelluläre Synthese von Proteinen; umfasst Transkription und Translation. Ort der Proteinbiosynthese sind die Ribosomen. Proteine

Eiweiße, Eiweißstoffe. Proteine sind vorwiegend aus 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. Zu den Proteinen zählen u.a. Enzyme, Hormone sowie Antikörper.

Proteom

Gesamtheit aller Proteine einer Zelle, eines Organs oder einer Gewebsflüssigkeit.

Purinbasen

Zu den Purinbasen gehören Adenin und Guanin.

Pyrimidinbasen

Zu den Pyrimidinbasen gehören in der DNA Cytosin und Thymin und in der RNA Uracil.

Restriktionsenzyme

Enzyme, die auf der DNA eine bestimmte Buchstabenabfolge erkennen und die DNA dort schneiden („DNA-Schere“).

Ribonukleinsäure (RNA)

„Kleine Schwester“ der DNA. An der Proteinbiosynthese beteiligte einzelsträngige Nukleinsäuremolekül, wobei die Base Uracil (U) Thymin ersetzt.

Ribosom

Die „Eiweiß-Fabrik“ der Zelle. Die Ribosomen lesen die Gen-Kopie durch und stellen das entsprechende Protein her.

Telomere

DNA-Stücke, die an den Enden der Chromosomen sitzen und keine Erbinformation enthalten, verkürzen sich bei jeder Zellteilung. Eine normale Zelle verträgt unbeschadet rund 2.000 Zellteilungen.

Transkription

Das Überschreiben der DNA eines Gens in Boten-RNA (mRNA).

Translation

Prozess in den Ribosomen, bei dem die Basensequenz der mRNA in die Aminosäuresequenz des Proteins übersetzt wird.

Virus

Biologische Struktur, bestehend aus Proteinen und Nukleinsäuren. Befällt andere Zellen, vermehrt sich darin und wirkt darum oft

krankheitserregend. Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel und sind auf einen so genannten Wirtsorganismus angewiesen.

Zelle

Kleinste vermehrungsfähige Einheit. In den höheren Organismen liegt die DNA als Chromosomen im Zellkern verpackt.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. 9
  20. |
  21. 10
  22. |
  23. 11
  24. |
  25. weiter


Stand: 16.05.2003

Anzeige

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

DNA
Von Genen, Mördern und Nobelpreisträgern

Happy Birthday DNA
Wie "zwei Clowns" die Wissenschaft revolutionierten

Die Sprache der Gene
Wie funktioniert der Informationsaustausch?

Vom Gen zum Protein
Transkription und Translation

Lesen im Buch des Lebens
Das Humangenom Projekt und seine Anfänge

Wettlauf ums Genom
Die Endphase des HGP: Venter versus NIH

Junk-DNA
Vom Schrott zum Steuerpult

Gigantisches Steuerpult
Die Junk-DNA kontrolliert unser Erbgut

Molekulare Kriminalistik
Ein DNA-Test klärt auf

Vaterschaftstest
Ist es ein "Kuckuckskind"?

Von A bis Z
Kleines Lexikon der Genetik

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema