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Vögel, Fliegen und noch viel mehr

Eine bunte Vielfalt an Tieren bevölkert Surtsey

Vögel haben nicht nur geholfen pflanzliches Leben auf die Insel zu holen, sie zählten auch zu den ersten Neuankömmlingen auf Surtsey überhaupt – wenn auch meist nur als Touristen. Noch während die Ausbrüche im vollen Gange waren, ließen sich die ersten Tiere auf den schwarzen Felsen nieder um zu rasten.

Und auch Zugvögel wie Schwäne, Gänse und Enten machten schon bald auf ihrem Weg von den Britischen Inseln nach Island hier Station. Insgesamt haben Ornithologen in den vergangenen Jahren rund 90 verschiedene Vogelspezies auf Surtsey oder um die Insel herum entdeckt.

Nachwuchs des Eissturmvogels. © Sigmar Metúsalemsson / Surtsey Research Society

Die ersten Vögel, die sich jedoch dauerhaft ansiedelten und dann auch brüteten, waren im Jahr 1970 zwei Gryllteiste, mittelgroße Tiere aus der Familie der Alken und ein Eissturmvogel. Später folgten Mantelmöwen, Dreizehenmöwen oder Küstenseeschwalben. Insgesamt brachten bisher 13 verschiedene Vogelarten auf Surtsey Junge zur Welt.

Doch Möwen, Raben Gänse machen nur einen Bruchteil der tierischen Inselbewohner aus. Während es bei ihnen und auch vielen der der 133 Fliegenarten zumindest klar ist, wie sie auf die Insel kamen, gilt das für andere tierische Organismen nicht. So tauchten beispielsweise im Sommer 1993 unvermittelt Regenwürmer in Bodenproben der ständig wachsenden Möwenkolonie auf. Herkunft und Transportmittel: unbekannt. Spinnen, Käfer und Schnecken dagegen kamen wohl vor allem auf Treibholz nach Surtsey.

Jedes Jahr mehrere Neuankömmlinge

Papageitaucher: Neuankömmling mit markantem Äußeren. © Borgþór Magnússon / Surtsey Research Society

Ein Ende der Einwanderungswelle ist noch längst nicht in Sicht. Denn auch heute kommen immer wieder Neuankömmlinge auf die Insel. Allein 2004 spürten die Wissenschaftler im Rahmen ihrer jährlichen Inselinventur einen neuen Brutvogel, den Papageitaucher, zwei neue Käferarten und eine bisher unbekannte Motte auf.

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Wird Surtsey deshalb irgendwann einmal an Überbevölkerung leiden? Wohl kaum, denn nur ein Bruchteil der Arten schafft es, sich auf der Vulkaninsel zu etablieren und dort eine ökologische Nische zu besetzen. Ein gutes Beispiel für diese Auslese sind die 300 wirbellosen Tierspezies – Fliegen, Schmetterlinge, Milben oder Springschwänze – die bisher auf Surtsey aufgetaucht sind. Gerade mal die Hälfte von ihnen blieb auf Dauer.

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Stand: 19.01.2007

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Surtsey
Vom Feuerberg zum Lebensraum

Geboren durch Feuer
Wie Surtsey entstand…

Existenz an seidenem Faden
Eine Insel „kämpft“ ums Überleben

Lava statt Asche
Surtsey erhält einen schützenden Panzer

Lava als Lebensraum
Die Natur erobert Surtsey

Pioniere voran…
Leben wie aus dem Nichts

Vögel als Transportvehikel
Wie die Pflanzen übers Meer kamen

Vögel, Fliegen und noch viel mehr
Eine bunte Vielfalt an Tieren bevölkert Surtsey

Und sie schrumpft doch…
Surtseys düstere Zukunft

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