Anzeige
Technik

Schlüsselkomponente Batterie

Auf der Suche nach kostengünstigen Energiespeichersystemen

Elektroauto in Zermatt © Claus Ableiter / GFDL

Trotz ihrer vielen Vorzüge konnten sich Elektroautos bislang nicht auf dem Markt durchsetzen. Ein Grund hierfür: Es fehlen leistungsfähige, sichere, langlebige und kostengünstige Energiespeichersysteme. Heute kommt man mit einer Batterieladung Strom etwa 100 Kilometer weit. Doch diese Elektromobilität ist teuer erkauft: Etwa 15.000 Euro kostet ein entsprechender Akku. Weiterentwickelte Lithium-Ionen-Akkus gelten als Schüsselkomponente für strombetriebene Wagen.

Einen Schwachpunkt haben die bisherigen Batterien jedoch: Die organischen Elektrolyte sind brennbar. Überhitzen die Batterien, können sie sich entzünden. Daher arbeiten Fraunhofer-Forscher an neuen robusten und sicheren Lithium-Ionen-Batterien. Weitere Herausforderungen: Die Batterien müssen sich kostengünstig fertigen lassen, damit sie sich auf dem Markt durchsetzen.

Lithium-Ionen-Akku © Claus Ableiter / GFDL

Neue Materialien für Lithium-Ionen-Batterien

„Wir entwickeln neue Materialien für Lithium-Ionen-Batterien. So sollen die Akkus sicherer werden“, erläutert Dr. Jens Tübke vom Fraunhofer-Institut für Chemische Technologien ICT. Der Experte für Elektrochemie koordiniert die Entwicklung der „Energiespeichertechnik“.

„In den vergangenen Jahren wurden an den Fraunhofer-Instituten schon viele Grundlagen erarbeitet. Forscher haben neben neuen Anoden, Kathoden, Elektrolyten und Seperatoren auch neue Sicherheitskomponenten und Managementsysteme entwickelt. Nun bringen wir die verschiedenen Erkenntnisse zusammen, um einen Gesamtaufbau zu realisieren“, sagt Tübke.

Batterie aufladen einfach gemacht © Keith Wipke / DOE / NREL

Tauschen oder aufladen?

Es müssen aber auch noch grundsätzliche Fragen geklärt werden: Gibt es ein großes Batterie-Modul oder viele kleine? Werden die Akkus aufgeladen oder ausgetauscht? An Bedeutung gewinnen Energie-Managementsysteme, die diese Akkus sicher und zuverlässig überwachen. Der Autofahrer muss wissen, wie stark die Batterien geladen sind und wie viele Kilometer er mit der Akkuladung noch zurücklegen kann.

Anzeige

Welche weiteren Funktionalitäten solche Systeme zusätzlich haben könnten, erklärt Tübke an einem Beispiel: „Steht ein Elektroauto in der prallen Mittagssonne ist die Batterie warm. Wenn dann der Fahrer gleich mit Vollgas losfahren will, kann die Batterie beschädigt werden. Hier ist das Batteriemanagement gefragt“.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. weiter

Birgit Niesing / Fraunhofer-Magazin „weiter.vorn“
Stand: 09.10.2009

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Mit Strom fahren
Elektroautos auf dem Vormarsch

Strom statt Sprit
Elektro- oder Hybridantrieb wird zum Standard

Deutschland als Vorreiter?
Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität verabschiedet

Das Auto neu erfinden
Alternative Fahrzeugkonzepte sind gefragt

Fahren mit Wind- und Sonnenenergie
Elektroautos als umweltschonende Alternative?

Schlüsselkomponente Batterie
Auf der Suche nach kostengünstigen Energiespeichersystemen

„Frecc0“ als Prototyp
Elektrisch betriebene Demonstrationsfahrzeuge geplant

Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität
34 Institute arbeiten Hand in Hand

Diaschauen zum Thema

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema

Klimawandel - Bringt der Mensch das irdische Klima aus dem Gleichgewicht?