Anzeige
Biotechnologien

Chimären

Künstliche Mensch-Tier-Mischwesen: Hybris oder Chance?

Mensch-Tier-Mischwesen: Hybris oder Chance? © NIH, SXC

Im Kinofilm „Splice“ erschaffen Wissenschaftler mit Hilfe der Gentechnik ein Mischwesen aus Mensch und Tier, eine Chimäre namens „Dren“. Die illegal erzeugte Kreatur entpuppt sich nicht nur als gefährlich, es stellt seine Schöpfer auch vor ein ethisches Dilemma: Wo beginnt das Menschsein und was macht es aus? Genau diese Frage wird auch in der modernen Biotechnologie immer aktueller – denn Chimären aus Mensch und Tier gibt es in den Laboren der Forscher längst.

Ob Menschenembryonen mit Kuh-DNA, Schafe mit Menschen-Organen oder Affen und Mäuse mit menschlichen Gehirnzellen – dem Experimentierdrang und Forscherehrgeiz scheinen heute keine Grenzen mehr gesetzt, technisch machbar ist schon fast alles. Aber ist es auch moralisch und ethisch vertretbar und erlaubt? Bis wann ist ein solches Mischwesen noch ein Tier? Und was entscheidet über seinen Status als bloße Sache oder schon Person mit bestimmten Rechten?

Dieses ethische Dilemma sorgt nicht nur unter Politikern, Medizinrechtlern und Bioethikern für Zündstoff, die Unsicherheit und Uneinigkeit geht auch bis weit in die Wissenschaftlergemeinschaft hinein. Für die einen sind solche Chimären unentbehrliche Helfer gegen Krankheiten und eine wichtige Chance, Einsichten in die grundlegenden Prozesse des Lebens zu gewinnen. Für andere jedoch ist ihre Erschaffung pure Hybris, ein folgenschwerer Eingriff in die Evolution, der den Menschen, die Natur und unsere Gesellschaft unwiderruflich verändern wird…

Inhalt:

  1. Ein Patentbeamter sieht rot
    Der Fall Newman
  2. Wo beginnt der Mensch?
    ..und wo endet das Tier?
  3. Das Gesetz hinkt hinterher
    Die Entscheidung im Fall Newman
  4. 15 Prozent Mensch
    Die Schafe des Professor Zanjani
  5. 0,1 Prozent Kuh
    Der Streit um die britischen Mensch-Kuh Embryonen
  6. Erzeugen erlaubt, leben lassen verboten
    Die britische Chimären-Entscheidung
  7. Menschenzellen im Affenhirn
    Redmond und die Meerkatzen von St. Kitts
  8. Maus mit Menschenhirn
    Was bedingt die Natur unseres Geistes?
  9. Auf dem Weg zum Affenmenschen?
    Chimären zwischen Mensch und Menschenaffen

Nadja Podbregar
Stand: 18.06.2010

Anzeige
Teilen:
Anzeige

Inhalt des Dossiers

Chimären
Künstliche Mensch-Tier-Mischwesen: Hybris oder Chance?

Ein Patentbeamter sieht rot
Der Fall Newman

Wo beginnt der Mensch?
..und wo endet das Tier?

Das Gesetz hinkt hinterher
Die Entscheidung im Fall Newman

15 Prozent Mensch
Die Schafe des Professor Zanjani

0,1 Prozent Kuh
Der Streit um die britischen Mensch-Kuh Embryonen

Erzeugen erlaubt, leben lassen verboten
Die britische Chimären-Entscheidung

Menschenzellen im Affenhirn
Redmond und die Meerkatzen von St. Kitts

Maus mit Menschenhirn
Was bedingt die Natur unseres Geistes?

Auf dem Weg zum Affenmenschen?
Chimären zwischen Mensch und Menschenaffen

News zum Thema

Embryo mit „drei Eltern“ erzeugt
Erster Transfer von mitochondrialer DNA zwischen Eizellen gelungen

„Tiefkühl”-Kinder gedeihen besser
Keine Nachteile für Kinder aus eingefrorenen Embryonen

Leuchtende Eihülle verrät „gute“ Eizellen
Neue Methode erhöht Erfolgschancen für die künstliche Befruchtung

Menschlicher Embryo aus Hautzellen geklont
Kalifornische Biotech-Firma meldet Durchbruch in der menschlichen Klonforschung

Embryonalentwicklung: Zufallsprinzip statt Blaupause
Das Schicksal der Zellen im frühen Embryo wird spontan reguliert

Stammzellen leuchten grün
Erstmals fremde Gene in Stammzellen eines einfachen biologischen Organismus eingeschleust

Eizellen und Spermien aus Stammzellen
Erstmals humane Keimzell-Vorläufer aus embryonalen Stammzellen im Labor gezüchtet

Diaschauen zum Thema

Dossiers zum Thema