Anzeige
Zoologie

Fly away…

Die Flugbeutler

Während der Koala den Inbegriff des gemütlichen, langsamen und fast immer schlafenden Beuteltieres darstellt, gibt es innerhalb der Kletterbeutler einige sehr aktive Vertreter, die es sogar geschafft haben, sich von den Bäumen zu lösen und den Luftraum zu erobern: die Flugbeutler.

Flughäute als Segel

Ähnlich wie die Flughörnchen bei den höheren Säugetieren, denen sie erstaunlich ähnlich sehen, haben sie Hautfortsätze am Körper, sogenannte Flughäute, mit denen sie zum Teil weit über 100 Meter durch die Luft gleiten können. Mit ihnen wechseln die Flugbeutler von einem Baum zum anderen, ohne den sicheren Luftraum verlassen zu müssen. Die fallschirmähnliche Flughaut ist in Ruhestellung zusammengefaltet und öffnet sich erst zu ihrer vollen Größe, wenn das Tier seine Gliedmaßen seitlich abspreizt. Der lange Schwanz dient beim Sprung als Steuerruder.

Flugbeutler © Wildlife Information and Rescue Service NSW

In ihrer Größe variieren die Flugbeutler stark, vom über einen Meter langen Großflugbeutler bis zum Mausflugbeutler, der kaum länger als zehn Zentimeter wird, ist alles vertreten. Letztere führen ein sehr verborgenes Leben und sind zudem wie alle anderen Flugbeutler nachtaktiv, so dass man sie kaum zu Gesicht bekommt. Obwohl die Mausflugbeutler durchaus in Gärten und Parks vorkommen, werden sie häufig erst entdeckt , wenn ein Baum gefällt wird und die Tiere ihr Versteck verlassen müssen, um einen neuen Unterschlupf zu suchen.

Vom Abholzen der Wälder betroffen

Die Flugbeutler leben zum Teil wie ihre Verwandten, die Koalas, ausschließlich von Eukalyptusbäumen. Sie verzehren aber nicht nur die Blätter, sondern auch Blüten und Knospen. Daher sind auch diese Tiere vom Abholzen der Eukalyptuswälder betroffen, jedoch teilen sie ansonsten nicht das Schicksal der anderen australischen Beuteltiere. Einerseits sind sie nicht durch die bodenbewohnenden Raubtiere bedroht, da sie diesen Bereich größtenteils meiden. Zum anderen hatte der Mensch nie ein gesteigertes Interesse an ihnen, da ihr Fell wirtschaftlich nicht gut genug genutzt werden kann und sie auch für die Weidetiere keine Nahrungskonkurrenz darstellen.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. 9
  20. |
  21. 10
  22. |
  23. 11
  24. |
  25. 12
  26. |
  27. 13
  28. |
  29. 14
  30. |
  31. weiter


Stand: 06.10.2006

Anzeige
Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Huckepack „Down under“
Beuteltiere in Australien

Am Anfang war das Opossum
Evolution der Beuteltiere

Die Fortpflanzung
Was macht ein Beuteltier zum Beuteltier?

Mit großen Sprüngen
Känguru ist nicht gleich Känguru

Nische in Down Under
Kängurus und ihre Verbreitung

Kletterbeutler Koala
Ein lebender Teddybär

Gejagt und unfruchtbar
Der Leidensweg der Koalas

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Artenvielfalt der Beuteltiere

Von wegen nur Blätter...
Ernährung der Beuteltiere

Spitzmaus mit Hasenlöffeln
Kaninchennasenbeutler

Fly away...
Die Flugbeutler

Ein wilder Räuber
Der Beutelteufel

Morgen schon verschwunden?
Viele Beuteltiere sind stark bedroht

Ein Biber mit Schnabel
Auch ein Beuteltier?

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema