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Einmal um den Globus

Die Reise mit der Beagle

Im September 1831 erhält Darwin eine Anfrage von Kapitän FitzRoy, der einen gut ausgebildeten jungen Naturwissenschaftler als Reisebegleiter für eine zweijährige Expedition sucht. Ziel der Reise ist es, die Küste Südamerikas kartographisch zu erfassen – ohne Bezahlung, für Kost und Logis.

Masten eines Segelschiffs © IMSI MasterClips

Darwin ist begeistert. Doch nachdem er gegen familiäre Widerstände erfolgreich ins Feld gezogen ist, scheitert sein Forschungseinsatz dann beinahe noch auf den letzten Metern. Nach einem ersten Kennenlernen der beiden zukünftigen Reisegefährten und einem beidseitigen positiven Eindruck wird Darwins „Nasenfaktor“ zum Problem. FitzRoy geht davon aus, dass ein Mann mit einer Nase von Darwins Ausprägung weder genügend Eifer noch Energie für die Anforderungen einer solchen Reise mitbringt. Er wird schnell merken, dass er sich täuscht.

Am 27. Dezember 1831 läuft die Beagle aus dem Hafen von Plymouth aus. England wird sie nicht in den angestrebten zwei, sondern erst in fast fünf Jahren wiedersehen. Diese fünf Jahre werden nach Darwins eigenen Aussagen die wichtigsten seines Lebens werden.

An Bord der Beagle umrundet er einmal die Welt, an jedem Ankerplatz begibt er sich auf ausgedehnte Erkundungstouren, von denen er Pflanzen und Tiere – vom Insekt bis zum Säugetier-, Gesteinsproben und Versteinerungen mitbringt. Seine Beobachtungen legt er sorgfältig in umfassenden Notizbüchern nieder. Er entdeckt Spuren ausgestorbener Arten und Versteinerungen von Meerestieren in den Hochlagen Südamerikas.

Intensiv beschäftigt er sich mit den Werken Lyells, die ihm Henslow zukommen läßt, und hält Kontakt mit der wissenschftlichen Welt im heimatlichen England. Bereits bei seiner Rückkehr wird er es zu einm beträchtlichen Bekanntheitsgrad gebracht haben, der durch seine umfangreiche Sammlung noch vermehrt wird. Diese umfaßt 1529 in Alkohol eingelegte Belgexemplare, knapp 4000 Felle, Knochen, Steine und über 2000 Seiten thematischer Notizen.

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Er wird verändert nach England zurückkehren. War er vor seiner Abfahrt noch mehr oder weniger der kreationistischen Vorstellung der Entstehung des Lebens verhaftet, so entwickelt sich während seiner Reise immer mehr die Überzeugung, dass die Arten wandelbar sind.

Doch zurück zur Beagle. Ein fünfwöchiger Aufenthalt auf einer kleinen Inselgruppe am Äquator nimmt die Schlüsselrolle in der Entwicklung der Selektionstheorie ein – Darwin betritt die Galápagos-Inseln…

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Stand: 03.05.2000

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Charles Darwin
Leben ist Veränderung

Erste Jahre eines jungen Naturforschers
(K)ein grader Lebensweg

Einmal um den Globus
Die Reise mit der Beagle

Das Laboratorium der Evolution
Geschichte der "verzauberten Inseln"

Was Darwin auf den Inseln entdeckte...
Endemische Tierwelt

Meeresechsen
Wechselwarme Taucher

Darwin-Finken
Revolution der Wissenschaften

Was Darwin nicht sah ...
Die Unterwasserwelt

... der letzte seiner Art
Gefährdungen des Archipels

Nach der großen Fahrt
Familienleben und ländliches Idyll

Das viktorianische Weltbild
Spiegel des wissenschaftlichen Denkens

Die Entstehung der Arten
Eine Veröffentlichung verändert die wissenschaftliche Welt

Reifezeit
Die letzten Jahre

Kurzgefasst
Glossar

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