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Anthropogeographie

Ein Weltwunder als Geschenk

Bäume gegen Heimweh

Die hängenden Gärten von Babylon © Lee Krystek

Die Hängenden Gärten von Babylon waren ein Geschenk des König Nebukadnezar für seine Gemahlin – eine persische Prinzessin. Diese hatte Heimweh und Sehnsucht nach ihrem Land mit seinen Gebirgsauen und Wäldern. Um die Eigentümlichkeit der persischen Landschaft künstlich herzustellen, beauftragte der König seine Soldaten von ihren Feldzügen alle unbekannten Pflanzen mitzubringen. Von Handelskarawanen bis hin zu Seeschiffen – alle beteiligten sich an der Aktion und so enstand schließlich die umfangreichste Pflanzensammlung der damaligen Welt.

Palastgärten waren an sich nichts ungewöhnliches, aber die Hängenden Gärten stachen wegen ihrer einzigartigen architektonischen Leistung unter all der Konkurrenz hervor. Vor allem zeichnete die Gärten der enorme Kontrast zwischen der wasserarmen und flachen Wüste Mesopotamiens und dem künstlichen, botanischen Paradies der Hängenden Gärten aus. Während die gesamte Stadt Babylon unter der sommerlichen Hitze stöhnte, herrschte in der blühenden Oase erholsame Ruhe. Entgegen aller Naturgesetze und mit Hilfe einer technischen Meisterleistung hatte es König Nebukadnezar geschafft, ein botanisches Weltwunder mitten in der öden Wüstenlandschaft zu schaffen.

Neben der kühnen Konstruktion, war auch die Vielfalt und Schönheit der Hängenden Gärten einmalig. Jede der vermutlich sieben Terrassen war zwar eine blühende Oase für sich, aber durch Tausende von Kletter- und Hängepflanzen wurden die einzelnen Ebenen doch miteinander verbunden und bildeten so ein Ganzes. Aus der Ferne sah die Anlage wie ein steil ansteigendes Gebirge aus. Unzählige mächtige Bäumen, darunter auch Obstbäume, Ölbäume und „wolletragende Bäume“ sowie Hecken, Büsche und exotische Blumen verteilten sich auf den Terrassen. Kleine Flüsse, Wasserfälle und Teiche mit zahlreichen Enten, Fröschen und Insekten machten den Eindruck einer natürlichen Berglandschaft perfekt.

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Stand: 26.07.2001

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Die Sieben Weltwunder
Monumente für die Ewigkeit?

Auf alle Sieben kommen die wenigsten...
Welche Monumente gehören zu den Weltwundern?

Warum sind es gerade Sieben Weltwunder?
Die magische Zahl Sieben

Woher kommt die Weltwunderliste?
Es begann als Reiseführer des Altertums...

Was von ihnen übrig blieb...
Auf der Suche nach den verschwundenen Weltwundern

Die Cheops-Pyramide
Eines der größten von Menschen errichteten Bauwerke

Rätsel über Rätsel...
Grabstätte oder Kornkammer?

Der Orion-Mythos
Zufall oder Absicht?

Die Hängenden Gärten von Babylon
Paradies auf Erden

Ein Weltwunder als Geschenk
Bäume gegen Heimweh

Die Zeusstatue von Olympia
Kultbild des Göttervaters

Das Meisterwerk des Phidias
Entstehung eines Kultbildes

Der Artemis-Tempel von Ephesos
Wohnstätte der Götter auf Erden

Von Selbstmordgedanken des Architekten...
...und Ruhmsucht eines Unbekannten

Das Mausoleum von Halikarnassos
Weltwunder mit Stilmix

Ein König plant sein eigenes Grabmal
Wettbewerbe um den Totentempel

Koloss von Rhodos
Die Statue des Sonnengottes Helios

Der Gigant endete als Trümmerhaufen...
Die Freiheitsstatue der Antike

Der Leuchtturm von Alexandria
Der erste und größte Leuchtturm der Welt

Woher kam die Leuchtkraft?
Von Feuer und Spiegelungen...

Die "neuen" Weltwunder
Abstimmung im Internet

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